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Die letzten Jahre hat er im Schlachthof Schweine zerlegt - nun ist er Rentner. Und weil ihm wichtige Arbeitsnachweise von früher fehlen und ihm daheim die Decke auf den Kopf fällt, startet Mammuth (Gérard Depardieu) auf seinem alten Motorrad, einer Münch-Mammut aus den 70er Jahren, die ihm einst zu seinem Spitznamen verhalf, eine Reise zu seinen ehemaligen Arbeitsstellen. Dieser Trip führt den gutmütigen Riesen zurück in seine Vergangenheit und lässt ihn die traurige Wahrheit spüren, dass er von niemandem jemals wirklich ernst genommen wurde - bis heute. Als er aber seine junge Nichte, die hübsche Künstlerin Miss Ming (Miss Ming), wieder trifft, die ihm die Poesie und Schönheit des Lebens aufzeigt, beginnt er völlig neue Seiten am Leben und an sich selbst zu entdecken. Und Mammuth erinnert sich an seine erste Liebe Yasmine (Isabelle Adjani)... Zuletzt hat Mammuth (Gérard Depardieu) Tag für Tag in der Fleischfabrik am Band gestanden. Jetzt, mit 60, ist er ausgebrannt und reif für die Rente. Die Reise zu seinen früheren Arbeitgebern wird zu einem Motorrad-Trip in die Vergangenheit und er stellt fest, dass er für alle und jeden ein gutmütiger Idiot gewesen ist. Nur seiner jungen Nichte (Miss Ming) gelingt es, ihn zu nehmen wie er ist und sein angeknackstes Selbstbewusstsein aufzumöbeln. (X-Verleih)

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Kritiken (3)

Marigold 

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Deutsch Nach dem antikapitalistischen Actionfilm ist es Zeit für eine sanfte proletarische Romanze des Abgangs, der Rückkehren, des Inzest sowie des Auffindens eines Ausweg, wo bereits alles vorbei zu sein scheint. Eine wunderbare tonnenschwere Leistung Gerard Depardieus und eines Baggers namens Yolande Moreau. Surrealismus des Alltags, der Gräber, Zombies, Masturbation und Philosophie der Arbeiterklasse. Kervern und Delepine haben es wieder einmal geschafft, und obwohl ich das Kino nicht so abgebrüht verlassen habe, vermag der Film den Schneesturm dennoch einen zu wärmen. Obwohl ihm der explosionsartig radikale Kern eines Louise Hires a Contract Killer fehlt, knattert er immer noch wie die alte Maschine. Guter Jahrgang, an solche erinnert man sich heute kaum noch. Stattdessen produziert man sog. 3D-Storyboards. ()

D.Moore 

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Deutsch Falls der Film Mammuth eine Komödie oder eine Parodie sein sollte, ist aus ihm durch das Engagement von Gérard Depardieu etwas ganz anderes geworden. Das bizarre Roadmovie mit einem Haupthelden, der nicht besonders anziehend wirkt, der sich wie ein Rüpel verhält und das Wort Trottel öfter als jeder Pförtner den Gruß "Guten Tag" hört, ist nämlich seine Show. Wenn Depardieu auf dem uralten Motorrad sitzt, spürt man seine plötzliche und lange gesuchte "Rentenfreiheit". Jedes Treffen mit seltsamen Menschen und jede seiner schönen und bittersüßen Erinnerungen enthüllen langsam und sicher sein empfindliches Innere. Dieser Streifen hat mir viel mehr als der vorige Film von Kervern/Delépine gefallen. Es ist nur schade, dass die beiden Filme so ähnlich sind. Der Anfang war eigentlich fast identisch, das IQ der Hauptfigur auch. Ich lobe die Idee, den ganzen Film als Urlaubsvideo zu drehen – die Farben sind manchmal zu hell, manchmal verblasst, das Bild ist ab und zu fürchterlich körnig… Nett. Und außerdem wird der Film von einer sehr guten Musik begleitet. ()

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gudaulin 

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Englisch When looking at Gérard Depardieu's filmography from the last decade, it is necessary to point out that according to all signs, he is suffering from great social deprivation, as he takes practically any offer and has turned from a former cinematic gem and export article into tacky costume jewelry adorning antiquated trinkets. Proof that he has not forgotten how to act and that his film roles are not just a result of a lost gamble is his supporting role as a gangster in Mesrine: Killer Instinct and, above all, his leading role in this film. Mammuth is a meritorious worker in a slaughterhouse who, for ten years, has not protested against any assigned task, and has hardly ever spoken. His thought world is simple and he is grateful for the demanding physical labor that doesn't require him to employ brain cells. He is perfectly taken aback by the fact that he has reached retirement age and his carefully planned simple world suddenly receives a significant blow. With his clumsiness, it is difficult for him to adapt to changes and solve trivial life problems. Even just shopping at the supermarket, he is capable of causing such chaos that the viewer's eardrums tremble for several minutes. It is all the more difficult for Mammuth to handle the arrangements for his old-age pension. He has changed jobs many times and given his aversion to paperwork, it is evident that he is missing a lot of important documents. Under relentless pressure from his wife, he hops onto an ancient motorcycle and the film morphs into a somewhat bizarre road movie about his past, during which he encounters not only a remarkable assortment of former employers but also forgotten family ties. The whole story unfolds in a tragicomic spirit and with a special poetic exaggeration. Just a glance at the hulking figure with the face of a retired boxer after a series of crushing defeats, with long hair and a perpetually bewildered expression, adds a lot of depth to this film. I was a little bothered by the hallucinogenic storyline with Isabelle Adjani, but in any case, it is an amiable human film that, in a few places, exceeds the boundaries of political correctness as perceived by the bourgeois. Overall impression: 80%. ()

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