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Am frühen Morgen wird im Japanischen Garten ein Mann tot aufgefunden. Aus seinem Bauch ragt ein Dolch. Ein Zettel mit japanischen Schriftzeichen liegt neben dem Toten. Masanori Sekiya lebte erst seit Kurzem in Deutschland. Er war Angestellter des in Düsseldorf ansässigen japanischen Konzerns Kobayashi Industries. Seine Schwester Yumiko lebt ebenfalls in der Stadt. Trotz der tragischen Nachricht wirkt die junge Frau sehr beherrscht. Ihr Gesicht bleibt maskenhaft ruhig, was die Ermittler zutiefst irritiert. Entweder ist Yumiko gefühlskalt, oder der Tod ihres Bruders hat sie nicht sonderlich mitgenommen. Erst als sie von dem Hostessen-Dienst erfährt, den ihr Bruder wohl regelmäßig in Anspruch genommen hat, reagiert Yumiko beunruhigt. Sekiya war kurz vor seinem Tod intim mit Verena Lang. Die Studentin streitet ihre regelmäßigen Treffen mit dem jungen Japaner nicht ab. Auch teure Geschenke habe sie von ihm entgegengenommen, doch mit seinem Tod habe sie nichts zu tun. Ohnehin hatte Sekiya wenig Privatleben, sodass sich die Kommissare bald auf das geschäftliche Umfeld des Ermordeten konzentrieren.
Ken Kato, der Dolmetscher bei Kobayashi Industries, steht Stolberg und seinen Kollegen helfend zur Seite und ermöglicht vor allem die Verständigung mit dem japanischen Vorgesetzten Sekiyas, Hitoshi Fujimoto. Trotzdem spüren die Ermittler rasch, dass ihre Anwesenheit in der Firma nicht willkommen ist. Als sie schließlich auf Unregelmäßigkeiten in der Buchführung stoßen, die offenbar auch Sekiya bekannt waren, stellen die Kommissare Fujimoto zur Rede. Doch dieser bestreitet, von einem Betrug gewusst zu haben. Dann entdecken die Kommissare bei Yumiko eine hohe Geldsumme. Die junge, traditionsbewusste Japanerin hatte vergeblich versucht, sämtliche Geldscheine zu vernichten, fest im Glauben, ihr Bruder hätte das Geld unterschlagen. Die Sitten ihres Landes fordern, die Ehre eines Toten zu bewahren. Stolberg und seine Kollegen erkennen immer deutlicher, dass die Lösung dieses ominösen Falls wohl allein in der fremden, japanischen Tradition zu suchen ist. (ZDFneo)

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