Oben

Es gibt Madagascar-Abenteuer (oder Ice-Age-Abenteuer) und es gibt südamerikanische Abenteuer. Die erste Gruppe baut auf vielen lustigen Figuren, die durch eine schlanke Linie über Familienwerte verbunden sind. In diesem südamerikanischen Abenteuer gibt es nur eine lustige Figur und der Film baut auf Themen wie vergeudete Chancen oder das Erfüllen von Träumen aus der Kindheit (die auch dunkle Seiten haben können – ein schlau dargestellter Unterschied zwischen der Wahrnehmung der Welt mit Kinderaugen und mit den Augen von Erwachsenen). Oben ist ein Animationsfilm, den nur erwachsene Zuschauer*innen in vollem Umfang zu schätzen wissen (die Kinder werden sich eher bei den Madagascar-Filmen amüsieren). Der Höhepunkt ist eine kurze Zusammenfassung des Lebens der Hauptfigur von ihrer Kindheit bis zum Alter am Anfang des Films. Wunderschön. Wenn der Film die Kinder nicht beachtet hätte (was er nicht tun konnte) und wenn der Erzählstil auch weiterhin so gewesen wäre, hätte er mein Lieblingsanimationsfilm werden können. (12.08.2009)

Es hat keinen Sinn, da um den heißen Brei heumzureden: die großen Wahrheiten des Lebens werden Sie hier abermals in keiner anderen Form als einer sehr durchschaubaren, doch darum geht´s bei Pixar ja nicht. Dieses Studio reift mit jedem Film heran und bezaubert die Kleinen dank der reichhaltigen Auffassung sowie der tollen Fähigkeit, zeitlose Kinderträume auf die Leinwand zu bringen. Die Geschichte von Carl und seinem seltsamen Gefolge wird uns an einigen Stellen mit ihren Emotionen packen (insbesondere der Rückblick am Anfang) und manchmal amüsiert ja auch die Signalgebung (für einige mag dies zwar zu infantil sein, aber sei´s drum). Es kann nicht geleugnet werden, dass dies wieder eine Zusammenstellung mehrerer Kurzfilme ist, deren Niveau zwar nicht exakt stabil ist, jedoch vom her geht der Gesamteindruck eindeutig in Richtung Himmel. (12.08.2009)

Wenn ich irgendwann die Filme von Pixar langweilig finden sollte, erschießen Sie mich lieber – ich werde wahrscheinlich nicht in Ordnung sein. Und wer weiß, vielleicht wird es auch ansteckend sein! Oben ist fast perfekt. Fast sage ich deshalb, weil ich in dem Film zwei Kleinigkeiten vermisst habe: Erstens eine Szene (sie könnte ruhig ganz kurz sein), in der man sehen würde, wie Carl alle Ballons vorbereitet, aufbläst und so weiter, und zweitens den Aufbau des Zeltes. Ansonsten bin ich sehr zufrieden. Bei dem Seniorenkampf Gehhilfe versus Schwert kamen mir die Tränen :-) (26.08.2009)

An animated flick that milks the emotions of the viewer with the same ease as the best live action dramas. In the moments when this happens, the simplicity and lack of originality of the story is a shame, it pops the balloons and brings down this bitter-funny gem, not in any drastic way, but enough to make it lose one star. Otherwise, I agree that the first 10 minutes are probably the best sequence I’ve ever seen in an animated film. (05.09.2009)

The puppet masters (3D) prove why it is such a success for all audience ranges. For the first time, however, I feel like they’re being overly confident. There’s no willingness to take risks or deviate in any way from the popular trend. Life’s truths caress, while the overly mentoring tone grates on the nerves. I wasn't bored, but I didn't enjoy it, and that's worse. (02.11.2009)