Regie:
Oskar RoehlerDrehbuch:
Oskar RoehlerMusik:
Martin TodsharowBesetzung:
Moritz Bleibtreu, Christian Ulmen, Martina Gedeck, Franka Potente, Nina Hoss, Uwe Ochsenknecht, Corinna Harfouch, Tom Schilling, Thomas Drechsel (mehr)Streaming (4)
Inhalte(1)
Zwei Halbbrüder lernen sich erst als Teenager kennen. Der eine ist ein renommierter, aber verklemmter Molekularbiologe, der andere ein verkrachter Schriftsteller mit desaströsen sexuellen Obsessionen. Bis zum Teenageralter wussten die Halbbrüder Michael und Bruno nichts voneinander. Schuld daran ist ihre ebenso egoistische wie exzentrische Mutter Jane. Um ein unbekümmertes Leben zwischen Berliner Jet-Set und indischem Ashram führen zu können, hat sie ihre Söhne bei den Großmüttern aufwachsen lassen. Als Erwachsene kreuzen sich die Wege der beiden unterschiedlichen Brüder erneut am Totenbett ihrer Rabenmutter, die in einer anachronistischen Hippie-WG ihr Leben aushaucht. Der introvertierte Michael ist inzwischen ein renommierter Molekularbiologe, der sich mehr um seine Genforschungen als um Frauen kümmert. Aus Angst vor der eigenen Courage hat er jedoch seine Forschungen über asexuelle Fortpflanzung abgebrochen und ist nun auf dem Sprung nach Irland, um das ambitionierte Projekt doch noch zu vollenden.
Genau zu diesem Zeitpunkt trifft er auf seine Jugendliebe Annabelle, die immer auf ihn gewartet hat. Bruno verdingt sich derweil als Literaturlehrer und versucht, seine sexuellen Obsessionen als Schriftsteller auszuleben. Als sein sexistischer und rassistischer Roman nicht publiziert wird, seine Ehe scheitert und man ihn wegen sexueller Belästigung einer Schülerin suspendiert, begibt er sich in psychiatrische Behandlung. Nur mühsam kommt er wieder auf die Beine. In einem esoterischen Urlaubscamp lernt Bruno die sinnliche und sensible Christiane kennen, eine Seelenverwandte, mit der er endlich seine Obsessionen ausleben kann. Doch das Glück der Brüder soll nur von kurzer Dauer sein ...
(arte)
Kritiken (3)
An interesting psychological drama filmed in a way that everyone can choose their own interpretation and interpret the message of the film in their own way. Some of the motifs didn't resonate with me, but others more than made up for it. The film's strength lies in the casting of German stars who have contributed to the rise of German cinema in the last decade. Interesting characters, casual dialogues about somewhat crazy problems, and sexual openness that may have ventured into controversial positions if it were made by another director and screenwriter. It is the story of two stepbrothers, their reconciliation with an unscrupulous and selfish narcissistic mother, and their search for happiness and a suitable partner. Overall impression: 75%. For me, the film fluctuates between comically lightened and tragically exposed.
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Die Deutschen verstehen es, einen verdammt guten Film zu drehen, erneut bestätigt sich dies, und zwar umso mehr, als es sich um eine Filmadaption eines französischen Romans handelt, was ich persönlich als unglaublich schwierig betrachte, vor allem wenn der Streifen nach dem Roman eines Schriftstellers entsteht, der eine andere Nationalität hatte als Regisseur und Schauspieler. Bravo, eine starke schauspielerische Besetzung, die dominiert wird von dem Duo Bleibtreu/Gedeck. Eine interessante und starke Geschichte, die sich schon am Beginn bei mir festgebissen hat und mich dann nicht wieder losließ.
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Perhaps in the distant or near future, it will be possible to rationalize love and human reproduction and fit them into an equation á la Heisenberg or Bohr, but until then, we are all condemned to be guided by our unconsciousness, especially sexual instinct - this time á la Sigmund Freud. Indeed, libido is truly the main driving force behind the motives of both main characters, although it manifests itself differently in each, and it is skillfully accompanied by another well-known psychiatric maxim in the style of "Tell me about your mother." From the subsequent ferment, two personalities emerged, from whose comparison it may seem that the rational and objective approach to the sexuality of the scientist-brother prevails rather than the sexual passion bordering on the obsession of the teacher-brother. Can this statement be made even after watching the final minutes of the film?
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