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Wien, 1918: Auf dem Sterbebett erhält der Maler Gustav Klimt Besuch von dem jungen Künstler Egon Schiele. In dessen Gesellschaft lässt Klimt noch einmal sein Leben Revue passieren. Bei der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900 erhält er eine Goldmedaille für sein Gemälde "Philosophie". Durch den Filmpionier Georges Méliès lernt er in Frankreich die Schauspielerin Lea de Castro kennen, von der Klimt auf Anhieb zutiefst fasziniert ist. Die beiden beginnen eine Affäre, wobei sie während ihres Liebesspiels heimlich von Herzog Octave, Leas Gönner, beobachtet werden. Zugleich fühlt Klimt sich von einem mysteriösen österreichischen "Staatssekretär" verfolgt, den jedoch nur er selbst zu sehen scheint. Zurück in Wien pflegt Klimt ein Künstlerleben zwischen Kaffeehaus und Atelier. Sein Alltag ist geprägt von intellektuellen Reflexionen und Diskussionen über Leben, Liebe und Kunst. Und von den Frauen: Klimt hat zahlreiche Affären - und Kinder mit diversen Damen. Seine engste Freundin aber ist die Modemacherin Emilie Flöge, die ihm Modelle für seine Gemälde vermittelt und ihm beisteht, als er mit seinen erotischen Bildern einen Skandal auslöst. Frauen und ihre erotische Ausstrahlung, so scheint es, beherrschen Klimts Leben. Am Ende, im Moment seines Todes, sieht man ihn in seiner Fantasie mit den beiden Gefährtinnen, die Leben und Werk am stärksten geprägt haben: Emilie und Lea. (3sat)

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NinadeL 

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Deutsch Wenn Sie ein Auge für den Wiener Jugendstil haben, dann können Sie Klimt mit offenen Armen empfangen. John Malkovich in der Hauptrolle ist zwar nicht herausragend, und in Wahrheit sind seine Ausdrucksmittel seit einigen Jahren dieselben, so dass er hinter bestimmten Masken genauso gut Valmont, Klimt oder Murnau sein könnte, aber das tut dem Schwung aller Sinne in dieser Collage aus Modernisten, Leinwänden und der subtilen Dekadenz der Welt von 1900-1918 keinen Abbruch. Die schauspielerische Leistung von Malkovich wird von all seinen Partnern übertroffen, allen voran Veronica Ferres. Irina Wanka, die Tochter von Rolf Wanka, feierte dann als Bertha Zuckerkandl (1864-1945, die fast ihr ganzes Leben lang den Pariser Kultursalon leitete) ein schönes Comeback auf der Leinwand. Obwohl sie 1969 als Kind mit Visconti debütierte, wurde ihre Karriere ansonsten von Fernsehserien dominiert, ihre Domäne wurde die Synchronisation. Deshalb ist ihre Leistung hier so wertvoll, dass sie hervorsticht. ()

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