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Goethes Jugendliebe Charlotte Kestner, geborene Buff (Lilli Palmer), kommt im September 1816 nach rund 40 Jahren auf die Idee, ihren Jugendfreund und derzeitigen Staatsminister in Weimar zu besuchen. Goethe (Martin Hellberg) hatte sie einst als Lotte in "Die Leiden des jungen Werthers" unsterblich gemacht. (VZ-Handelsgesellschaft)

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NinadeL 

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Deutsch Aber das war wunderbar. Es ist leider wahr, dass DEFA-Produkte oft schändlich unterschätzt werden. Traurig ist auch, dass Manns Roman mit diesem schönen Thema nur zweimal veröffentlicht wurde und davon nach der Wende nie. Daher war ich nicht überrascht, dass die Vorführung traditionell nur von maximal fünf Leuten besucht wurde. Und dabei handelte es sich um die berühmten Echos des CineFest 2018, nicht wahr. Aber man geht da eben höchstens zur Einführung, über den guten Ruf. Nichts für ungut. Denn es ist ein Genuss, die sechzigjährige Lili Palmer als Werthers unsterbliche Geliebte bei ihrer zweiten berühmten schicksalhaften Begegnung zu sehen. Das Mundwerk der jungen Damen vom Weimarer Kulturverein geht mir auch nach vielen Wochen nicht aus dem Kopf. Es bedurfte auch eines gewissen detektivischen Geistes, um herauszufinden, was es mit Fräulein Adele Schopenhauer und Ottilie von Pogwisch wirklich auf sich hatte. Ich hätte es nicht besser ausdrücken können als der berühmte Mann selbst durch die Worte von Mager, dem Kellner des Ausflugslokals "Zum Elefanten": "Frau Hofrätin, seien Sie uns wie immer willkommen! Möge die Frau Hofrätin einen erbaulichen Abend in unserem Tempel Mus verbringen! Darf ich Ihr diesen Arm als sichere Stütze anbieten? Himmel, Frau Hofrätin, ich kann nur sagen: Werthers Lotte aus Goethes Kutsche zu helfen, ist ein Erlebnis - wie soll ich es sagen? Das sollte in die Bücher aufgenommen werden." ()