Jodžóhan time machine blues

Tatami Time Machine Blues macht als lose Fortsetzung von The Tatami Galaxy definitiv keine Blamage. Wieder einmal gibt es die altbekannte Gruppe von Charakteren, die Serie hat wieder einen ziemlich interessanten Ansatz, den sie angemessen ausführt (anstatt mit verschiedenen Möglichkeiten zu spielen, wie der Titel schon vermuten lässt, dreht sich diesmal alles um Zeitreisen) und eine sehr gute Hauptidee, die in der fünften Folge präsentiert wird und den Zuschauer zum Nachdenken anregt. Es hat wieder diese sehr eigenartige und originelle visuelle Darstellung, die mir sehr gut gefällt, und auch die Musik (vor allem das Opening und das Ending) ist hervorragend. Es ist immer noch sehr gesprächig, die Dialoge der Charaktere und die Erzählung des Protagonisten sind sehr rasch, und man muss sich darauf konzentrieren, um keine Details zu verpassen, aber ich war darauf vorbereitet und es verleiht der Serie die angenehme Würze. Obwohl ich mir bei der vierten Folge und der Art und Weise, wie das Problem mit einem bestimmten Gegenstand gelöst wurde, der eigentlich im Zentrum des Geschehens steht und eine viel wichtigere Rolle spielt als die Zeitmaschine selbst nicht ganz sicher war, und obwohl mir gesagt wurde, dass alles in Ordnung sei, hatte ich das Gefühl, dass dem nicht so ist und dass es so nicht funktioniert. Aber die Autoren wussten das natürlich, sie haben alles zum Abschluss gebracht, sogar die letzten logischen Lücken, die ich gefunden habe, gefüllt und alle Punkte enthüllt, worum es eigentlich ging. Nun, die letzte Folge selbst ist in Bezug auf die Handlung zwar ein wenig überflüssig, aber sie bindet alles schön in das vertraute Konzept des ursprünglichen The Tatami Galaxy ein, also bin ich am Ende auch dafür dankbar. Es ist eine schöne Unterhaltung, zwar etwas kürzer, sodass manche Charaktere nicht so viel Raum bekommen haben, aber insgesamt ist alles sehr gut umgesetzt. 8/10. (12.10.2022)