A Couple of Cuckoos

Dafür, dass die Prämisse der gesamten Serie über vertauschte Kinder wie aus einer unterdurchschnittlichen mexikanischen Telenovela wirkt, war ich ziemlich überrascht, wie intim und ab und an langweilige Romanze A Couple of Cuckoos ist. Der Humor hier schlitter scharf entlang der Grenze zur gewöhnlichen Dummheit, viele pseudo-dramatische Momente werden durch dumme Missverständnisse oder gewöhnliche Genreklischees aufgebaut. Ich konnte nicht einmal eine der drei Mädels in der Geschichte finden, die ich wirklich stark bejubeln konnte, und Umino selbst ist für mich ziemlich uninteressant, fade und unspektakulär. Seine Beziehung zu seiner Stiefschwester war schließlich am schlimmsten für mich. Die Serie versucht, sie als eine mögliche Lösung für das gesamte romantische Durcheinander darzustellen, aber ich glaube einfach nicht daran, und Sachi scheint mir eher wie ein nerviges Anhängsel als eine romantische Möglichkeit. Bei den anderen beiden Mädels sieht es schon etwas besser aus, man kann zumindest ein bisschen Chemie spüren, und ich verstehe, worauf die Autoren hier hinaus wollen, aber ich kann nicht sagen, dass es mich besonders begeistert oder dass ich es wirklich genossen hätte. Animationstechnisch gelungen und die Musik ist hörbar und versucht zumindest einen gewissen Eindruck zu erzeugen. Es gibt auch ein paar stärkere Momente, die jedoch nicht so bedeutsam sind, dass sie mich erschüttern oder großes Interesse wecken würden. Also insgesamt war das für mich ein typischer Durchlauf-Anime, den ich zwar bis zum Ende geschaut habe, aber nicht viel davon mitgenommen habe. In ein paar Tagen werde ich wahrscheinlich schon vergessen haben, dass ich ihn gesehen habe, und ob ich mir eine mögliche Fortsetzung anschauen würde, müsste ich länger darüber nachdenken. 4,5/10 (02.10.2022)