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Die junge Gloria trifft bei einem Gottesdienst den reichen Francisco Galván. Er verliebt sich in sie und überredet sie, ihn zu heiraten. Schon auf der Hochzeitsreise muss sie jedoch feststellen, dass er an krankhafter Eifersucht und Paranoia leidet. Während der Fußwaschungszeremonie am Gründonnerstag ist Francisco Galván de Montemayor, ein frommer und wohlhabender 40-jähriger Gutsbesitzer, vom Anblick der Füße einer Fremden fasziniert. Daraufhin spürt er die junge Frau täglich in der Kirche auf und erfährt, dass sie mit seinem Geschäftsfreund Raúl verlobt ist. Gloria, so ihr Name, bricht bald ihre Beziehung zu Raúl ab, um Francisco zu heiraten, der ihr in der Hochzeitsnacht gesteht, dass er bisher keusch gelebt hat. Schon zu Beginn der Ehe zeigt sich, dass Francisco, der auch durch den ungünstigen Verlauf eines Rechtsstreits um eine große Erbschaft in Bedrängnis gerät, unter krankhafter Eifersucht leidet.
In dem bürgerlichen Milieu, dem das Paar zugehört, will Gloria angesichts von Franciscos untadeligem Verhalten in der Öffentlichkeit niemand glauben – nicht einmal ihr Beichtvater oder ihre Mutter. So wendet sich Gloria an ihren ehemaligen Verlobten Raúl, um ihm ihre Sorgen zu schildern. Francisco, der zunehmend paranoide Symptome zeigt, versucht wiederholt, seine Frau zu töten. Als er dann während einer Messe eine Kirche betritt, glaubt er in einem Anfall von Wahnsinn, dass sich alle über ihn lustig machen, sogar der Priester. Er stürzt sich auf ihn, um ihn zu erwürgen. Francisco wird daraufhin in ein Sanatorium gebracht und in eine klösterliche Ordensgemeinschaft aufgenommen. Doch wird er dadurch geheilt? (arte)

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Kritiken (2)

DaViD´82 

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Englisch This Strange Passion is like our premier, Paroubek. He also has the sexiest brain ever that knows that without believable characters, a picture like this just can’t work. It’s a sort of In a Lonely Place with more (much more) straightforward screenplay when the entire story is obvious in the first five minutes of footage, which is a great shame. At least it was partly made up for by the marvelous acting performances and exquisite camera that becomes all the more apparent because it shows “just" a regular intimate interior picture. ()

NinadeL 

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Deutsch Der (hierzulande nie übersetzte) Roman der spanischen Autorin Mercedes Pinto Él aus dem Jahr 1926 inspirierte Buñuel zu einem recht interessanten Filmessay zum Thema zwischenmenschliche Beziehungen. Über die Abhängigkeit von einem Partner, über die Beziehung zur Umwelt, über das Ego und andere übliche Nischen der menschlichen Seele. Wie bei Buñuel üblich tue ich mich schwer mit der Übertragung literarischer Vorbilder in der Zeit, und natürlich ruht mein Auge wie immer nicht mit Vergnügen auf dieser Ästhetik der 50er Jahre, die einfach fragwürdig ist. Wenn ich mich jedoch von der Festlegung auf Ort und Zeit löse, kann ich diese intime Geschichte einer Ehe mit Überraschungen wertschätzen und sogar empfehlen. Ich wäre nur sehr vorsichtig damit, ihn mit Fassbinders Martha zu vergleichen; die Geschichte ist viel eher mit Buñuels späterer Verfilmung Dieses obskure Objekt der Begierde vergleichbar. ()