X

Jenny Ortega liegt im Trend oder überall, wo man hinschaut - auf Netflix und HBO. Hier jedoch spielt eher Mia Goth mit ihrem spezifischen Gesicht die erste Geige. Dass es Brittany Snow noch gibt, daran erinnerte ich mich nach fünfzehn Jahren wieder. Die erste Hälfte hat mir sehr gut gefallen - warum nur mögen die Horrorfilmemacher Texas so sehr?! :-) Die zweite Hälfte rutschte etwas ins Ekelhafte ab. Der Alligator ist ausgezeichnet - die beste Schwimmszene... (21.01.2023)

Kennt ihr das, wenn ein Film so gut wie alle Voraussetzungen erfüllt, um ihn total zu genießen, aber am Ende lässt er einen kalt? So war meine Erfahrung mit X. Ja, das Konzept ist super, es hat Regie- und visuelle Raffinessen, es ist großartig gespielt, es hat intensive einzelne Momente, aber der ganze Film hat sich für mich so sehr nach meinen Erwartungen abgespielt, ohne Aufregung und ohne Überraschungen, dass er bei mir einfach keine bessere Resonanz hervorgerufen hat, als die Anerkennung solider Filmkunst. Und das ist in diesem Fall ein bisschen schade, ich hatte mir etwas mehr davon erhofft. (07.05.2022)

Ein Exploitationfilm aus den 70er Jahren mit der einfallsreichsten Regie von einem zeitgenössischen jungen Autor. Ti West weiß, was er macht. Er spielt mit dem Publikum und mit den Genre-Verfahren, er mischt ein Stück vom Softporno mit einem Stück von einem Hard-Slasher-Film und vergisst nicht, auch ein bisschen pervers zu sein. Er bietet die pfiffigste Darstellung der klassischen Slasher-Film-Prämisse "Teenager, die Sex haben, müssen sterben", die wir in den letzten Dekaden gesehen haben. Bei X werden Sie keine Angst haben. Wenn Sie dieses Genre und neuen Wind mögen, werden sie die Story von unglücklichen Besuchern einer bösen Farm umso mehr genießen. Und die nackten Brüste. (21.04.2022)

I didn’t quite expect to find such an interesting, ambitious and not very often explored theme at the centre of a horror murder mystery from the backstage of the amateur porn industry, one that even made me sympathise with the main villain at several points (well, until she went into full psycho bitch mode, that is). The cinematography is great, West, like in The House of the Devil, convincingly imitates the 1970s, plays with editing and delivers more than one strongly creepy sequence. Unfortunately, the heroes aren't exactly my cup of tea – even though they are portrayed quite effortlessly and easily recognizable from each other – so the first half was more like waiting for the inevitable carnage to finally begin. But after the first stab, things get beautifully brisk and horror-packed until the end. I’m not as thrilled as I thought I’d be, but I’m satisfied. (14.04.2022)

An attempt at ambitious horror that doesn’t quite work. For the first hour or so, up until the first murder, it's a great directorial ride with an imaginative composition of shots, a witty timing of scenes (the crocodile from a bird's eye view!) and a top notch casting, all original characters and I loved it all; that long wait for the peak was a five-star job. But then, as the spiral of violence begins, the story winds clichédly along predictable paths, the murders are anything but interesting, though in one West recalls Fulci, and it all culminates in scenes you really don't want to see (gerontophilic sex). It's a film of two halves, and the first one, where it escalates, paradoxically outweighs the second one by a head; sometimes less is more. (16.04.2022)