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Kritiken (1 698)

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Gjokó no Nikuko-čan (2021) 

Deutsch Mehr als die Hälfte ist pures Slice-Of-Life, das uns die Hauptcharaktere vorstellt und so einen kleinen Einblick in ihr gemeinsames Leben gibt. Leider ist dieser Teil nicht wirklich gelungen, es ist fast überhaupt nicht lustig, nicht einmal wirklich interessant, und das größte Drama, um das es hier geht, ist für mich (als erwachsenen Mann) eine absolute Banalität in der Qualität einer Kinderdiskussion im Sandkasten. Also hat es mich ziemlich gelangweilt und ich zweifelte an der Bedeutung des ganzen Films, ich überlegte sogar den Film nicht zu Ende zu schauen, weil es mir irgendwie sinnlos vorkam. Glücklicherweise kommt dann eine grundlegende Änderung, eine schnelle Wendung, die ich vielleicht aus bestimmten Signalen erraten habe, die dem ganzen Werk eine tiefere Bedeutung und Botschaft verleiht. Kurz gesagt, am Ende macht dieser Film doch einen Sinn und ich bereue es nicht, ihn zu Ende gesehen zu haben, denn das hauptsächliche, was er mir sagen wollte, hat mir gefallen und ich konnte endlich eine herzliche Beziehung zu den Hauptcharakteren (insbesondere Nikuko) aufbauen. Jedenfalls muss ich erst mal die schwache Hälfte mit einbeziehen, und deswegen würden Nikuko und Kikuko selbst wenn ich wollte, nicht mehr als 5,5/10 von mir erhalten.

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Night Is Short, Walk on Girl (2017) 

Deutsch Diesen Film hatte ich schon mindestens 7 Jahre auf meiner Animeliste, die ich mal sehen möchte, bestimmt schon seit The Tatami Galaxy und ich kann mir nich logisch erklären, warum er nicht viel früher an die Reihe kam. Heute erschien in meinen Mitteilungen ein weiteres Werk vom Regisseur Juasa, weil es einer meiner Favoriten bewertet hat, und dank der Tatsache, dass ich in den Kommentaren (erst nachdem ich meine Rezension fertig hatte) bemerkt habe, dass es Juasa war und gecheckt habe was er noch so erschuf, kam ich bis hier hin. Ob das Schicksal ist? Naja, zumindest bin ich heute auf einem für mich sehr komplizierten und ungewohnten Weg zu diesem Film gekommen (außerdem hatte ich mir vorgenommen, heute etwas ganz anderes anzuschauen, aber die Nacht ist noch jung, vielleicht schaffe ich noch das). Aber was ist das im Gegensatz zur lustigen und originellen Reise, die unsere Hauptheldin hier erlebte… Vieles wurde hier bereits gesagt, also wiederhole ich nur, dass es eine echt tolle Unterhaltung ist voll mit tollen visuellen und narrativen Ideen, die ich genau wie den außergewöhnlichen Animationsstil genoßen habe. Vielleicht ist es dem bereits erwähnten The Tatami Galaxy sehr ähnlich, aber ich habe es vor langer Zeit gesehen, also hat es mich nicht so gestört, als wenn ich den Film direkt nach Abschluss dieser Serie gesehen hätte. Es war eine schöne Reise voller seltsamer Begegnungen, Verschwörungen und Romanzen, die wirklich einzigartig waren. Es gab Charaktere und Situationen, in denen ich mich wiederfand, auch wenn alles typisch japanisch überspitzt und ins ad absurdum geführt wurde. Als einzigen nennenswerten Kritikpunkt muss ich noch erwähnen, dass sich einige Passagen unnötig in die Länge gezogen angefühlt haben und das angenehm flotte Tempo damit etwas getrübt war. Aber es war trotzdem ein hervorragendes Erlebnis, sicherlich so gut wie das bereits erwähnte The Tatami Galaxy. 8/10

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Ride Your Wave (2019) 

Deutsch Ride Your Wave is ein recht gelungener und emotional starker Film, der allerdings ein paar Schönheitsfehler hat. Mir gefiel hier die Romantik, die dramatische Seite und alle Botschaften, die der Film vermitteln wollte, waren gelungen. Es ist ein Film mit intensiven Gefühlen, der teilweise dem Heldentum der gewöhnlichen Menschen Tribut zollt, aber auch denen, die sich entschieden haben, ihr Leben der Rettung anderer zu widmen. Es ist auch eine schöne Parallele zum normalen Leben, dass jeder von uns manchmal auf Probleme stößt, mit denen man fertig werden muss, dass wir immer weitermachen müssen und einfach mal auch auf der größten Welle mitmachen, die das Schicksal für uns vorbereitet hat (aber auch eine Demonstration dessen, dass es manchmal gar nicht so einfach ist). Selbst die Fatalität ist in gewisser Weise durch die ganze Geschichte verflochten, manchmal ist es recht ordentlich verarbeitet, ein andermal ist es aber sehr vorhersehbar und stellenweise auch ein bisschen blöd. Und das bringt mich zu dem wahrscheinlich größten Problem, das ich mit dem Film hatte. Es gab mindestens zwei Momente (einer am Anfang, der andere zum Schluss), wo man schon genau wusste, was passieren wird, die Atmosphäre und das Tempo der Geschichte deuten explizit darauf hin. So wird einen die vermeintliche große Wendung in der Handlung überhaupt nicht überraschen und man wird nicht mit der Wucht getroffen, welche die Autoren wahrscheinlich beabsichtigt haben. Genauso kam eine der geplanten Großen Überraschungen, die man gegen Ende erfahren wird, nach etwa fünf Minuten des Films schon gefolgt, und nach den nächsten zwanzig Minuten war es schon klar, also ist die große Offenbarung für den aufmerksamen Betrachter eher eine kleine Beruhigung als eine dramatische Überraschung. Leider gab es auch einen Moment, in dem mich am Kopf schlagen wollte, wie blöd mir eine Passage vorkam. Kurz gesagt, SPOILER, wie dumm muss man sein, einer Gruppe bis zum Tatort zu folgen, die etwas Schändliches plant, und statt die Polizei zu rufen, wozu man von einem um ein Haar klügeren die ganze Zeit ausdrücklich gedrängt wird, sich man entscheidet, das ganze lieber mit dem Handy aufzunehmen... SPOILER ENDE. Okay, ich verstehe, warum dieser Teil da war, er sollte die Charaktere an einen bestimmten Punkt bringen, der für die nächste Phase der Geschichte wichtig ist, aber trotzdem war es einfach unheimlich dumm von einem der Charaktere. Was auch stark schwankte, war die Animation. Erstens ist dies nicht der Stil, den ich sehr mag, vor allem das Konzept der Darstellung von Charakteren schien mir seltsam, als ich dachte, dass alle zu lange Hälse, kleine Köpfe und immer nur Arme und Beine hatten (aber es ist immer noch viel besser und erträglicher für den Zuschauer als beispielsweise die Charaktere in dem Anime Welcome to the Ballroom, oder Dance Dance Danseur…). Aber das ist wahrscheinlich nur mein eigenes Problem, dass jemand, der es bei Animes anders gewohnt ist, für jemand anderen kann es ein schöner, interessanter und einzigartiger Stil sein. Ebenso erschien mir die Farbpalette in einigen Momenten etwas matt und nicht gerade gut, aber manchmal auch schön kräftig und auffällig, aber nicht immer passte es zu dem, was auf dem Bildschirm passierte. Um ehrlich zu sein, wechselten hier Szenen, die bezaubernd waren, bis ins Detail ausgearbeitet und wunderbar zur Atmosphäre passten, mit solchen, die für die Geschichte nicht so wichtig waren und daher manchmal etwas künstlich, seltsam oder manchmal sogar verdammt leer wirkten (meistens, wenn die Kamera eine Bewegung aufnahm oder selbst in Bewegung war - z.B. Aufnahmen vom fahrenden Auto auf die Landschaft, aber auch einige Surfen- oder Stadtlaufsequenzen...). Die Musik war gut, mir gefiel das Hauptthema (das Titellied). Was die Charaktere betrifft, konnte ich während des Zuschauens eine Beziehung zu ihnen aufbauen, was wohl auch der Hauptgrund dafür war, dass ich in meinem ersten Satz darüber schreibe, dass es ein emotional starker Film ist - ich konnte mich einfach in sie einfühlen und so die Geschichte ziemlich miterleben. Um es zusammen zu fassen, würde ich sagen, dass Ride Your Wave ein leicht überdurchschnittlicher Film ist, er hat etwas zu sagen und es lohnt sich, ihn zu sehen, aber er hat auch seine Fehler, weshalb der Film nicht immer so großartig funktionierte, wie ich es mir gewünscht hätte. 6,8/10

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Ušio to Tora - Season 2 (2016) (Staffel) 

Deutsch Die zweite Staffel brachte im Grunde 2 Teile, von denen der Eröffnungsteil wohl der schlechteste der ganzen Staffel war, daher hat mich die Geschichte "Was geschah, als alle Ushio und Tora vergaßen" nicht allzu sehr begeistert. Aber dann kam das Finale und das ging ab wie Schmitz Katze und die letzte Folge selbst war auch ziemlich gelungen. Am Ende hat sich für mich am Endeindruck nichts geändert, und Ushio mit Tora sind für mich relativ gute Action-Shounen geblieben, die meiner Meinung nach zwar nicht zu den besten gehören, aber dennoch überdurchschnittlich sympathisch bleiben. 7,5/10

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Ušio to Tora - Season 1 (2015) (Staffel) 

Deutsch Selten bin ich mir beim Bewerten so sicher. Ushio to Tora ist ein Anime Remake von 1992, den ich bis auf eine Folge noch nicht gesehen habe, aber nach dem, was ich da sah, hat es keine schlechten Kritiken. Von der ersten Folge, die ich gesehen und vergleichen konnte, habe ich ungefähr so viel mitbekommen - wieder gibt es keinen so abgrundtiefen Unterschied, sicherlich hat die neue Version eine bessere Animation, aber bei der älteren kam mir der Humor ein Tick besser als in dem Remake... Trotzdem ist die neue Version recht unterhaltsam, vor allem aber Tora wegen und seiner Interaktionen mit Ushio, den anderen Charakteren und auch dank der modernen Gimmicks. Auch Actionreich ist es gelungen. Des Weiteren schätze ich die Abwesenheit jeglichen Ecchi, ohne den heutzutage fast keine Fantasy Folge auskommt. Die Handlung ist recht interessant, aber zugleich auch vorhersehbar. Kurz gesagt, das sind wahrscheinlich die klarsten 4*, die ich in letzter Zeit vergeben habe.

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Chip 'n' Dale: Rescue Rangers (2022) 

Deutsch Eine sehr abgefahrene Unterhaltung, bei der ich mich gut amüsiert habe und die mich in vielerlei Hinsicht überraschen konnte. Bis heute hätte ich nicht gedacht, dass es einen Film geben könnte, in dem ich den Sonic aus dem ersten Trailer des Films aus dem Jahr 2020 mögen würde. Ebenso hatte ich nicht damit gerechnet, dass ich auf etwas stoßen würde, das selbst die Internet Regel 34 nicht erklären kann. Oder dass es einen Film über Mickey Mouse geben könnte, der versucht, noch meta zu sein als der letzte Matrix Film. Es ist fast wie eine geistige Fortsetzung alter Filme wie Howard The Duck  oder Falsches Spiel mit Roger Rabbit, ähnlich eigenwillig und interessant präsentiert. Es ist eine einzigartige Kombination aus Real- und Animationsfilm in verschiedenen Stilen und Techniken. Dazu kommt eine eher gewöhnliche Botschaft über die Bedeutung von Freundschaft, die zwar funktioniert, aber inmitten all des verrückten und originellen Geschehens für meinen Geschmack etwas zu gewöhnlich wirkt... Trotzdem ist es etwas, das es sich lohnt zu sehen, vor allem, wenn man wie ich mit der Chip & Chap -Reihe aufgewachsen ist und heute nur noch ein zynischer Erwachsener mit verdrehtem Sinn für Humor ist. 8/10

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Vampire in the Garden (2022) (Serie) 

Deutsch Auf einem Gebiet von nur fünf Folgen gelang es, eine sinnvolle und ziemlich interessante Geschichte zu erzählen. Auf der anderen Seite fehlte mir eine bessere Einführung in Momo und eine besser ausgearbeitete Mitte der Serie, in der ich mehr Entwicklung in der Beziehung zwischen Momo und Fine sehen wollte, da dies im emotional starken Finale wahrscheinlich einen besseren Effekt gehabt hätte. Kurz gesagt, ich wollte in diesem Teil ein wenig mehr Zeit mit ihnen verbringen, um eine etwas stärkere Beziehung zu ihnen aufzubauen und das alles am Ende etwas stärker zu erleben. Es wäre auch nicht schlecht gewesen, Momos Mutter ein wenig besser zu charakterisieren, zumindest genauso gut wie es bei ihrem Onkel gelungen ist (damit ich sie besser verstehen kann und sie nicht nur als Frau betrachte, deren Karriere zu hoch in ihrer Werteskala steht). Mir gefallen die Themen der Geschichte, das Setting und die Atmosphäre. Das Tempo leidet mir nach ein wenig aufgrund der gewählten Länge der Serie. Animationsmäßig schwankt es manchmal ziemlich, was mich beim WIT Studio etwas überrascht, aber die musikalische Begleitung ist wiederum großartig. Insgesamt habe ich hier eine Serie, die mir zwar gefallen hat, aber kein so starkes Erlebnis brachte, wie die Autoren es sich offensichtlich gewünscht haben und wie ich es selbst erwartet habe. Obwohl der Anfang und das Ende ziemlich gut waren, ist die Mitte für mich eher durchschnittlich, daher bekommt der Vampir aus dem Garten nicht mehr als 7/10…

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Amphibia - Season 3 (2021) (Staffel) 

Deutsch Ich würde gerne 5* vergeben, weil das Finale der letzten Amphibie-Staffel sie verdient hat. In den Letzten paar Wochen habe ich jede neue Folge unglaublich genossen und darüber nachgedacht, ob ich mich jeden Sonntag mehr auf Amphibie oder auf die nächste Folge von The Owl House freue. Leider kann ich die erste Hälfte der Staffel nicht aus dem Gesamtfazit ausklammern, die in der Welt der Menschen stattfindet und von mir „nur“ etwa 6/10 bekäme. Die erste Hälfte ist gut, hat ein paar interessante Ideen und bietet dem Zuschauer wieder eine neue Umgebung sowie einige gelungene Folgen, die sich auf die Entwicklung der Charaktere und ihrer Beziehungen konzentrieren. Aber im Vergleich zu diesem magischen Serienuniversum kam mir dieser Abschnitt einfach zu gewöhnlich vor, es fehlte mir einfach ein Großteil der Magie, die ich in dieser Staffel oft erleben konnte. Im Gegensatz dazu finde ich, dass die zweite hälfte absolut makellos ist, den Vorbereitungen auf das Finale und auch das Finale selbst. Es ist unterhaltsam, großartig umgesetzt, episch, voller neuer und unerwarteter Überraschungen sowie Emotionen und Spannung. An der zweiten Hälfte habe ich wenig auszusetzen und zumindest die letzten beiden Folgen sind für mich klare 10/10. Aber die Statistik ist unbarmherzig, Berechnungen eindeutig, und (10+6) / 2 = 8/10.

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The Daily Life of the Immortal King - Season 2 (2021) (Staffel) 

Deutsch Die zweite Staffel ist verglichen zur ersten verrückter, alberner, dümmer, episodischer und origineller… Man kann viel über sie sagen, aber ist sie denn besser? Einige Folgen sind großartig und ein fantastisches Finale mit einem Kampf, bei dem ich mich zum Beispiel an den Fight zwischen Saitama und Boros erinnerte, dass alles begleitet von einer Katastrophe apokalyptischen Ausmaßes. Dazu kommen etliche geniale und unerwartete Ideen, bei denen die Serie so meta ist, dass sie sich über ihre eigene Produktion lustig machen kann, und so haben wir zum Beispiel einen unverfälschten Einblick in die Entstehung einer solchen Serie mit viel Animationsspielereien. Die Serie schafft es sogar, eine Atmosphäre zu schaffen, die dem entspricht, was der Titel verspricht, sodass es auch einen Teil gibt, bei dem man denkt, dass man ein Slice-of-Life (oder einfach das daily life...) des OP-Helden auf einer magischen Akademie sieht. Die Staffel ist voller verschiedener Parodien, Popkultur-Referenzen, aktuellen Themen und all das gut, interessant und originell verarbeitet. Man könnte sagen, dass die Autoren viel Spaß damit hatten, aber habe ich als Zuschauer mehr Spaß als bei der ersten Staffel? Auf den ersten Blick kann dieser Teil sehr random wirken, viele Handlungsstränge scheinen nicht aufeinander aufzubauen und ihre Bedeutung zeigt sich erst später, aber in Wirklichkeit ist es immer noch verflochten, durchdacht, manchmal fast genial. Leider kann der Grad zwischen Genialität und Wahnsinn für den durchschnittlichen Zuschauer manchmal sehr schmal sein... Animationsmäßig ist es spielerisch, musikalisch immer noch sehr ausdrucksstark und gelungen. Ich sehe viele objektive Pluspunkte und denke immer noch darüber nach, warum mein Gesamteindruck gleichstehend, vielleicht etwas schwächer als bei der ersten Staffel ist. Vielleicht gab es zu viel auf einmal, vielleicht hätten einige Handlungsstränge etwas mehr Zeit gebraucht, um auf mich mehr Eindruck zu machen und um die gesamte Staffel genauso genießen zu können wie ihre letzte Folge. Ich denke, dass einige Geschichten, wenn ihnen nur eine Folge gewidmet war, mehr verdient hätten, aber ich gebe auch zu, dass jede von ihnen ihren Sinn und Fortsetzung hatte. Dann denke ich aber wieder darüber nach, dass ich wahrscheinlich eine klare Hauptlinie bevorzugt hätte, die viel entschiedener und anschaulicher präsentiert wäre und nicht so hinter einer unglaublichen Menge an allem Möglichen versteckt wär‘ schlichtweg, dass manchmal weniger mehr ist... Es war eine interessante Fahrt, ich habe es genossen, aber wie ich bereits angedeutet habe, bekommt die zweite Staffel von mir 7,5/10 und ich hoffe, dass ich es angemessen beschrieben habe... Aber ich freue mich immer noch auf die dritte Staffel und bin gespannt, wie die Autoren sie dieses Mal angehen werden.

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The Daily Life of the Immortal King - Season 1 (2020) (Staffel) 

Deutsch Manchmal ist es ein schrecklicher Unsinn, und bei der letzten Folge der ersten Staffel musste ich mehr als ein Auge zudrücken, um es rational verstehen zu können. Außerdem verlassen sich die Animatoren meiner Meinung nach zu oft auf die Hilfe des Computers, und es gibt Momente in der Handlung, in denen die Drehbuchautoren den Humor zu sehr aufdrängen und so manchmal die Atmosphäre stören. Das sind ein paar Nachteile, die dazu führen, dass die erste Staffel von "The Daily Life of Immortal King" von mir sicherlich keine volle Bewertung erhält. Nun zu dem, was wirklich gut ist und warum die Serie von mir eine überdurchschnittliche Bewertung erhalten hat. Das Konzept des OP-Helden ist hier sehr gut umgesetzt. Wang Ling hat so viel Macht wie zum Beispiel Anos Voldigoad und das Skript kann damit arbeiten. Es gibt hier unterhaltsame, aber auch total epische Momente, bei denen ich mich königlich amüsiert habe und dachte, dass so ein echter OP-Held aussehen sollte. Verdammt noch mal, hier hat der Held sogar seine eigene großartige Hintergrundmusik, wenn er so richtig loslegt. Die Musik insgesamt funktioniert wirklich gut, und ich meine nicht nur das sympathische Opening oder Ending, sondern auch die Begleitmusik, bei der ich neben dem bereits erwähnten "Wang Ling theme" auch das Lied, das während der besten Kämpfe gespielt wird, sehr mochte. Und die alleinigen Kämpfe, einmal in Bewegung, sind sie unaufhaltsam, dynamisch, bunt und flüssig. Alle Kämpfe sind hier ziemlich großartig und die vorletzte Folge hat für mich sehr beeindruckende Szenen. Auch das allgemeine Tempo ist gut strukturiert von einem ruhigeren, unterhaltsamen und langsameren Beginn, bei dem man sich an die Charaktere und die Umgebung gewöhnt, bis hin zum intensiven Turnier, wo die Atmosphäre und die Spannung richtig gut funzt. Und neben all dem funktionieren die Emotionen an einigen Stellen auch gut, was ich nach den ersten paar Folgen, in denen die Hauptromantik ein wenig gezwungen und der Hauptcharakter zu apathisch auf mich wirkte, ich es nicht glaubwürdig fand, aber es wurde tatsächlich immer besser. Die Drehbuchautoren haben es geschafft, mich zu überraschen, einen Weg zu finden, um den Hauptcharakter zu umfassen und mit seiner Gleichgültigkeit gegenüber anderen umzugehen. Sie konnten es nicht nur logisch erklären, sondern es auch zu einem der Hauptthemen der gesamten ersten Staffel machen. Zu Beginn hielt ich es für einen ziemlich sympathischen Mumpitz im Stil des bereits erwähnten Animes The Misfit of Demon King Academy mit Anos Voldigoad, aber ich war überrascht, dass die Autoren es in der zweiten Hälfte ziemlich gut durchdachten und es bei mir wirklich gut funktionierte. Die erste Staffel erhält eine Bewertung von 7,8/10 und ich schreite fröhlich zur Zweiten über.