POMO

In der Zeit nach dem 11. September 2001 bekam dieser teure Film zweiter Klasse eine neue Dimension. Die terroristischen Attacken sind so direkt, grob und heimtückisch, dass sie abstoßend wirken. Heute könnte das kein Action-Spaß mehr sein. Die Schuften sind gut besetzt und werden gut gespielt. Ihr Hass gegen die USA, das Vergnügen beim Töten von unbekümmert lebenden und unschuldigen Menschen und ihre Entschlossenheit, das Land in die Knie zu zwingen, sind schauerlich. Auf die Szene kommt dann der Jeans-Chuck, der aus dem Ganzen eine Parodie macht. Die zweite Hälfte, die aus Angriffen auf Zivilisten besteht, bei denen Chuck zufällig erscheint, um die Zivilisten zu retten und die Terroristen zu beseitigen (natürlich mit schlauen Sprüchen), zeigt die fatale Hirnlosigkeit des Drehbuchs. Der Höhepunkt ist uns fast peinlich. Unser Verstand leidet. Eine Überraschung ist die Szene mit Billy Drago. Bei der Szene mit dem roten Cadillac musste ich aufrichtig lachen.

So viel Ästhetik in der blonden weiblichen Schönheit, in den engelhaft weißen Kostümen und der melancholischen Poetik, die z. B. an Bitter Moon von Polanski erinnert… und dann kommen so viele leere und langweilige Dialoge. Die Charaktere der Figuren sind nicht detailliert genug ausgearbeitet. Dabei sollten sie die Basis für die Interaktionen im Film bilden, welcher eine psychologische Analyse über die Faszination von Gewalt, Hilflosigkeit und die Ergebenheit gegenüber höheren Kräften ist. Auch die Nacktheit wird hier nicht zweckmäßig und befriedigend genutzt. Das Gesicht, die Frisur, das Kleid und die ruhige, verführerische Stimme von Delphine Seyrig als Gräfin Elisabeth Báthory vergesse ich aber nicht so schnell.

Eine überraschend gute bizarre Troma-Sache. Aus einem Exploitation-Horrorfilm über einen Bauer, der seine Schweine mit Menschenleichen füttert, wird ein spannendes psychologisches Drama. Das Mädchen, das bei ihm unterkommt, um dort Schutz zu finden und in seinem Café arbeiten zu können, hat ein Geheimnis, welches mehrere Überraschungen mit sich bringt. Die visuelle Verarbeitung ist nicht so hochwertig und die scheinbare Direktheit des Stoffes steht hier im Kontrast zu der Unvorhersehbarkeit des Drehbuchs. Zum Schluss ergibt alles einschließlich des psychologischen Zusammenspiels der Figuren Sinn. Man bekommt ein reichhaltiges, sogar vielleicht vollwertiges Zuschauererlebnis mit einem schönen Nebengeschmack von Trash-Filmen für Eingeladene. Ein sympathischer Pluspunkt ist die Tatsache, dass Marc Lawrence sowohl das Drehbuch verfasste als auch die Regie übernahm. Gleichzeitig schrieb er genau für sich die Figur vom Schweinezüchter Zambrini, welche er ausgezeichnet dargestellt hat. Die Rolle des Mädchens, das zu ihm auf die Farm kommt, gab er der eigenen Tochter. Eben die Beziehung ihrer Figuren im Film – sie sucht ihren Vater und wurde in der Kindheit traumatisiert und er ist ein Eigenbrötler, bei dem sie Unterschlupf findet – ist ein wichtiger Bestandteil der Geschichte.

Gleich von Anfang an sieht man, dass es sich um nichts Originelles handelt. Wenigstens freut man sich über die Besetzung und die schöne Schilderung der Beziehungen. Die Horrorelemente funktionieren aber überhaupt nicht. Ein bisschen Thriller-Spannung kommt erst in der Abschlussszene. Das rettet aber die fehlende Originalität, den hier und da schlechten Schnitt und die insgesamt schlechte Regie nicht. Ganz zu schweigen von unsinnigen Stellen im Drehbuch.

Ein guter Krimi mit düsteren Antihelden – Auftragsmördern. Aber erst am letzten Ort machte es mir richtig Spaß. Alles davor baut nämlich auf der Chemie zwischen Bronson und Vincent und ihre anfänglichen Dialoge sind nicht interessant genug. Vincents Figur von einem jungen Fatzken wurde nicht richtig ausgearbeitet. Sie ist nicht vertrauenswürdig. Bronson sollte ihn eigentlich nicht als einen Erfolg versprechenden Rekruten auswerten. Da ist schon die Unterwelt interessanter, für die Mechanic arbeitet. Sie erzeugt im Film die richtige Atmosphäre. Dreieinhalb Sterne.

In Hinsicht auf die einfache Prämisse ist der Film unangemessen lang. Und auch deswegen, weil der Regisseur das Innere der Figuren nicht richtig zeigen kann und keine Emotionen erweckt. Deshalb beobachtet man die Ereignisse nur von weitem. Wenn wir wissen, in welche Richtung sie sich entwickeln, sind es dann zu viele.

Der einzige Teil der Serie, den ich gesehen habe. Es hat mir gereicht. Eine Komödie voller Witze, bei der ich zweimal kaum gelächelt habe. Dieses Lächeln war aber auch nur zum Trost, dass wenigsten etwas den infantilen Krampf ringsherum überdeckte. Rowan Atkinson spielt einen Trottel. Seine Mimik, der Ton der Stimme und jede seine Geste sind witzig. Adam Sandler spielt einen Trottel. Er ist witzig, weil er zugibt, dass er peinlich ist, und weil er weiß, er sei nicht so sehr witzig. Aber Mike Myers und seine Witze sind NICHT witzig. Man denkt sich nur so "was soll das sein?“. Sogar die quasi parodistischen Einschübe von bekannten Filmen beziehen sich zu keinem Teil des Films.

Ein hochwertiges Handwerk. Sowohl der Film als auch die Flucht im Film. Es geht hier um keine tiefen Gedanken, aber die Spannung ist auf hohem Niveau. Sie wird auch von der düsteren Musik von Jerry Fielding betont. Zu Eastwood passt die Rolle eines charismatischen Kriminellen mit hohem IQ ausgezeichnet. Auch äußerlich ähnelt er dem echten Frank Morris.

Seinerzeit ein großer Hollywood-Misserfolg. Eine Koproduktion von Paramount und Disney mit großem Budget und dem super Altman als Regisseur. Den Autoren ist es bewundernswert gelungen, das Aussehen, die Sprache und auch die Gesten von Zeichentrickfiguren auf Menschen zu übertragen. Sie wurden dadurch aber weder sympathisch noch märchenhaft verspielt. Die visuelle Seite und das Verhalten sind nicht besonders schön. Das betrifft auch die Musical-Lieder. Vielleicht bräuchte es einen "familiäreren“ Regisseur wie Spielberg, jemanden, der Gefühl für märchenhaften Zauber und die kindliche Wahrnehmung der Welt hat. Aber vielleicht würde es auch ihm nicht gelingen, den Film zu verbessern.

Wenn man diesen Film mit Braveheart vergleicht, ist er nur ein bisschen schlechter als Troja im Vergleich zu Gladiator. Ein Hollywood-Knaller, aus handwerklicher Sicht spitze. Er wurde aber nicht mit so viel "Herz“ gemacht und mit dem Risiko, ob ihn (mit so einem großen Budget) Massen von Zuschauerinnen und Zuschauern annehmen werden. Der Patriot ist ein Film, der Massen von Zuschauerinnen und Zuschauern nicht gefallen konnte, weil er absolut alle Klischees von Kriegs- und Heldenfilmen sowie romantischen Werken enthält, die man sich nur vorstellen kann. Alles wird in einem reichhaltigen Drehbuch gemischt und von einer hochwertigen Schauspielbesetzung dargestellt. Nur Emmerich ist zu kitschig – viele Kompositionen sind unrealistisch arrangiert und übermalt (sogar mit blauen Tönen nur wegen Gibsons Augen!). Es gibt so viel Pathos, dass der Ernst des Films ein bisschen verloren geht. Als historische Freske, die auf wahren Begebenheiten beruht, braucht ihn das Werk aber. Als "Disney-Film“ für einen regnerischen Sonntagnachmittag geht es.