POMO

Eine famose Schauspielleistung von Tom Hardy. Es ist unglaublich, dass er bei einer so exzentrischen Darbietung einer so verrückten Figur nicht übertreibt. Dabei stellt er sie in vielen psychischen Zuständen mit völlig unvorhersehbaren Reaktionen dar. Schade, dass es dem Drehbuchautor Refn nicht gelungen ist, die allmähliche und präzise psychologische Analyse seiner Figur während der ganzen Laufzeit des Films zu bewahren (die Interaktionen mit neuen Figuren in einer neuen Umgebung). Das Werk hat keine sinnvolle Steigerung, seine Vision hat sich in eine repetitive Arthouse-Abstraktion verwandelt. Mit seiner einzigartigen Stilisierung hätte nämlich Bronson ein Nachfolger von Kubricks Uhrwerk Orange werden können.

Technisch super, ich habe mich über die Anwesenheit der guten Schauspieler*innen gefreut. Das Drehbuch ist aber durchschnittlich und es enthält keine einzige Idee, die bewirken würde, dass man sich den Film merkt. Manchmal ist das Drehbuch sogar dumm. Ein ähnliches Thema wurde deutlich besser in The Ritual verarbeitet, und zwar sowohl im Rahmen der Genre-Verfahren als auch im Hinblick auf die Psychologie der Figuren. Schwache 3*.

Ein Klischee, das aber eine angenehme Hauptdarstellerin hat (für blonde Bobs habe ich eine besondere Schwäche). Solide gedreht, mit einem Gefühl für das kalte Milieu und der Fähigkeit, für Gänsehaut zu sorgen. Die beste Zielgruppe des Films sind junge Amerikanerinnen, die Osteuropa besuchen möchten oder in diese Gegend umziehen, idealerweise nach Rumänien. In dem Film wird nicht nur Englisch, sondern auch Rumänisch gesprochen. Die Hauptfigur ist der einziger Ausländer in dem Land. Vier Sterne würde der Film mit einem einfallsreicheren und schlaueren Ende verdienen. Der dumme Höhepunkt hat dem Film aber geschadet. Eine Zeit lang sah es so aus, dass der Film ein unerwartetes Finale haben wird, das mir persönlich sehr gefallen würde (und einen Mainstream-Zuschauer verärgern würde).

Ein banaler Film mit exakten Dialogen, authentischen Schauspielleistungen und mit einer Casting-Überraschung. Von Anfang an ahnt man, wie sich der Film entwickeln wird. In diese Richtung geht er dann auch und endet dort.

Der einzige Ort, wo der Sozialismus funktioniert, ist die Hölle – und dort braucht man ihn nicht. Eine satirische Ode an die unvermeidbare Ungleichheit in der Gesellschaft. Das Gleichgewicht ist eine Utopie. Das Abendessen mit Verkostung aus The Square, das zu einem kolossalen Konzert der Absurdität auf einer Erlebnis-Luxusyacht wird, übertrifft – was die Unterhaltsamkeit angeht – alles, was man im Genre der Komödie in den letzten Jahren gesehen hat. Dabei ist es keine typische Komödie. Die harten Aufpralle der schwankenden Kamera haben mir auch gefallen. Wenn man mit einem Film etwas sagen möchte, darf man das Publikum wiederholt daran erinnern, dass die Form nur ein Mittel ist. Das glamouröse Zubehör der Teilnehmer*innen dieser großen Schifffahrt ist auch überflüssig… Einen fünften Stern gebe ich dem Film nicht – das letzte "Insel-Drittel" ist nicht so witzig und seine Szenen haben nicht so effektvolle Pointen wie in dem "Schiff-Teil". Das Ende ist aber famos!

Wenn Strickland die weibliche Sinnlichkeit, das Gefühl für die Ausstattung und die mystische Poetik in einem Stoff genutzt hätte, der für die Zuschauer*innen verständlicher gewesen wäre, würden die Feinschmecker und die Cinephilen vor Behagen grunzen. Aber nein, ihm macht es Spaß, obskure Gedanken zusammenzukleben, die aus der Realität gerissen sind, die phantasmagorische Träume hervorrufen und in denen man keine Verbindung zu realen Fantasien und Sehnsüchten finden kann. Und er muss die Hauptdarstellerin in einem Theaterakt mit Kacke aus dem Darm eines aufgeblähten Dokumentaristen beschmieren. Warum?? Wenn Sie möchten, werden Sie in Flux Gourmet Parallelen zu Cronenbergs Film Crimes of the Future finden, der im gleichen Jahr erschienen ist. Alternative Formen von künstlerischen Akten. Cronenbergs Opus, das auch nicht zum Mainstream gehört, ist aber eine komplexere und durchdachtere Reflexion von existierenden Themen. [KVIFF]

Eine künstlerisch ausgefeilte Bizarrerie mit einer interessanten dystopischen Vision der Gesellschaft, einer fesselnden Musik von Howard Shore, dem charismatischen Mortensen in einer schwarzen Märtyrer-Kapuze und der sexuell unwiderstehlich verrückten Kristen Stewart. Jede Sekunde mit ihr war für mich eine Trance. Schade, dass der Höhepunkt des Films nicht ihr lustvoller, lauter Orgasmus auf dem OP-Tisch bei der chirurgischen Verbindung der offenen Wunden mit dem von Tumoren befallenen Mortensen war. Als ich ein kleiner Junge war, hat mir die Message aus Hellraiser - Das Tor zur Hölle "Schmerz ist Lust" erfolgreich dabei geholfen, Dinge wie das Nähen meines aufgeschlagenen Kopfes und andere Verletzungen, die meine Jungenstreiche verursacht haben, auszuhalten. Crimes of the Future hat mich auf die Idee gebracht, dass etwas Unwillkommenes, das bösartig im Körper wächst, nicht nur ein natürlicher genetischer Prozess des Lebens, sondern auch ein einzigartiges Kunstwerk ist, das unser Organismus schuf. Ein seltsamer und faszinierender Film, den man schwer erfassen kann und den ich mir sicherlich noch einmal anschauen werde. [KVIFF]

Dieser Film wirkt manchmal wie ein witziger Meta-Unsinn aus einem finnischen Kuhdorf mit einer guten minimalistischen Musik. Die Inspiration durch die Komik der Nationalklassiker ist offensichtlich, in dem ersten Drittel wirkt der Film sogar wie eine schwarze Komödie im Geiste des finnischen Werkes Fargo. Mit den Science-Fiction-Elementen mit außerirdischen Motiven und einem Drehbuch, in dem wirklich niemand einen Sinn erkennen kann, hat es Myllylahti total übertrieben. [KVIFF]

Die langweiligsten Charaktere, Dialoge und die Geschichte überhaupt, die Sie in einem Film aus den Bergen sehen können. In einem Film aus den Bergen, zusätzlich noch in einem verstümmelten 4:3-Format aufgenommen.

Ein weiterer klischeehafter Beziehungsfilm, der aber aufmerksam und gefühlvoll erzählt sowie gespielt wird und einen schönen Epilog hat. Preise wie Der schlimmste Mensch der Welt wird er nicht bekommen, weil sein Drehbuch nicht so durchdacht ist und sentimentaler wirkt. Das Herz des Zuschauers wird er aber trotzdem berühren. [KVIFF]