Wie ist es um die Zukunft von Spider-Man bestellt?

Vor zwei Jahren, noch Monate nach dem Kinostart, hatten die Kinos mit dem Ansturm der begeisterten Fans zu kämpfen, die den drei Spinnenhelden in Spider-Man: No Way Home zu riesigen Verkaufszahlen verhalfen. Dieser Film hat gezeigt, dass die Fans mit einer gewissen Nostalgie immer wieder gerne zu Spider-Man greifen werden. Madame Web oder Morbius haben ihrerseits gezeigt, dass es nicht ausreicht, die Spinnen oder ihre Andeutungen zu würzen, damit das Publikum mit dem Film zufrieden ist. Der Film, in dem die drei Peters auf ihre Nemesis treffen, öffnete jedoch dank des Multiversums die Tür zu vielen Möglichkeiten, etwas, das bereits der Zeichentrickfilm Spider-Man - A New Universe genutzt hatte. Seitdem haben wir keinen Live-Action-Parker mit Tom Hollands Gesicht mehr gesehen. Wie geht es also mit dem beliebten Spinnenhelden weiter?

Offiziell bestätigt ist eigentlich nichts. Letztes Jahr sagte die Produzentin Amy Pascal, dass wir definitiv einen vierten Spidey mit Holland in der Hauptrolle sehen werden, und es heißt, dass die Arbeit am Drehbuch begonnen habe, aber durch Streiks gestoppt wurde. Im Dezember verriet Holland dann, dass die Diskussionen darüber, wie ein vierter Teil aussehen könnte, wieder aufgenommen wurden. Allerdings hat er selbst in der Zwischenzeit mehrfach gesagt, dass er eine Pause von seiner Schauspielkarriere einlegen möchte, so dass er nicht offiziell unter Vertrag ist. Außerdem hat kein Spider-Man-Film einen bestätigten Starttermin.

Inoffiziellen Berichten hinter den Kulissen zufolge gibt es ein heftiges Tauziehen zwischen Marvel und Sony darüber, in welchem Universum Parker als nächstes auftauchen und wie der Film konzipiert werden soll. Denn Sony würde Holland natürlich gerne in das bröckelnde Universum mit Venom: Let There Be Carnage oder Kraven the Hunter integrieren, während Marvel Spidey als treibende Kraft hinter den nächsten Avengers behalten möchte. Der Solofilm würde dann, so ein gieriges Sony, auf dem erfolgreichen Multiversumskonzept aufbauen und altbekannte Charaktere zurückbringen, namentlich Sandman mit Thomas Haden Church. Marvel und Kevin Feige hingegen sollen eine ganz andere Idee für den vierten Teil haben, die bodenständiger und intimer ist und Spidey zurück in die dunklen Straßen von New York bringen soll, um die Unterwelt des Kingpin mit dem Gesicht von Vincent D'Onofrio zu bekämpfen, der am Ende der Serie Echo zu sehen war.

In der Zwischenzeit tauchen immer wieder unbestätigte Gerüchte auf. Dazu gehören Berichte, wonach Marvel einen Miles Morales in Live-Action von Jon Watts haben möchte, oder dass Sam Raimi die ursprüngliche Trilogie mit einem vierten Teil fortsetzen könnte, in dem Tobey Maguire zurückkehren würde. Letzteres war ursprünglich mit John Malkovich und Anne Hathaway als Bösewichte geplant, aber Raimi stieg aufgrund von Unstimmigkeiten mit dem Studio aus, und es kam zu einem Reboot mit Garfield. Der bereits erwähnte Haden Church hat dann kürzlich in einem Interview erklärt, dass er die Möglichkeit eines Raimi-Films für real halte. Wie bei den Fan-Spekulationen, dass Andrew Garfield als Spidey weitermachen könnte, ist der Wunsch hier jedoch eher der Vater des Gedankens. Wir wissen also nichts Offizielles, aber das Realistischste ist, dass Holland als Spidey und im Avengers-Team bleibt.