Regisseur des japanischen Godzilla würde gern Star Wars drehen

Godzilla Minus One erobert in diesen Tagen die Kinosäle der Welt. Der Streifen ist zwar kein umwerfendes Spektakel, aber der Film, in dem Godzilla auf heimischen Boden zurückkehrt, bringt sowohl im In- als auch im Ausland gutes Geld ein. Viele Kritiker bezeichnen den neuesten Spross der Godzilla-Familie als einen der besten Blockbuster des Jahres und vielleicht als den erfolgreichsten Film über eine überdimensionale radioaktive Echse überhaupt. Kein Wunder also, dass Regisseur Takashi Yamazaki bei jeder Gelegenheit Interviews gibt. Kürzlich war es zum Beispiel Slashfilm, wo eine Frage zu Yamazakis nächstem Projekt aufkam. Und ohne lange zu überlegen, antwortete der japanische Filmemacher, dass er gerne einen Film machen würde, der in einer weit, weit entfernten Galaxie spielt.

Ja, das ist es, was jeder gern tun möchte. Aber in diesem Fall täte Lucasfilm unter der Leitung von Kathleen Kennedy gut daran, die Wünsche des talentierten Regisseurs zu erhören. Zwar haben viele Fans vehement behauptet, dass die jüngste Serie Ahsoka die Welt von Star Wars wieder auf soliden Boden gestellt hat, doch in Wahrheit sind die Bewertungen von Ashoka nach wie vor eher mittelmäßig, und wenn man die vielen gescheiterten Versuche bedenkt, die Star-Wars-Reihe zu erweitern (Andor bildet eine Ausnahme), oder die Ankündigung oder Absage neuer Filmprojekte wie am laufenden Band kann man immer noch nicht sagen, dass die beliebte Saga eine klare Richtung hat. Jemand, der den Respekt vor dem Original mit einem innovativen Ansatz in einem Film verbinden könnte, wäre also eine gute Wahl, und das für wenig Geld. Und genau das hat Yamazaki mit dem neuen Godzilla geschafft.

Tatsächlich soll sein Film mit seiner gigantischen Zerstörung und dem großartig aussehenden Godzilla nur 15 Millionen Dollar gekostet haben, was etwa zehnmal weniger ist als die Kosten von Hollywoods Godzilla vs. Kong. Auf die Frage nach diesem Betrag antwortete Yamazaki jedoch mit einem kryptischen Lächeln: "Ich wünschte, es wäre so viel." Der Betrag kann also noch geringer gewesen sein. Vielleicht wäre es also keine schlechte Idee, darüber nachzudenken, ob ein talentierter Regisseur mit einem Händchen dafür, auch aus geringeren Budgets das Maximum herauszuholen, nicht genau das ist, was die gebeutelten Star Wars-Fans brauchen.

Die nächsten (bisher) bestätigten Filme sind ein Film mit dem Untertitel New Jedi Order der pakistanischen Indie-Doku-Regisseurin Sharmeen Obaid-Chinoy und ein Projekt von James Mangold über das Erwachen der Macht. Waititis Film wurde ebenfalls nicht offiziell abgesagt, und der neuseeländische Regisseur ließ kürzlich verlauten, dass sein nächster Film wahrscheinlich viele Fans verärgern wird. Wir überlassen die Beurteilung anderen, aber Yamazaki hat angedeutet, dass er neben seinen Star-Wars-Ambitionen auch Godzilla in einer möglichen Fortsetzung wieder aufgreifen möchte. Wie dem auch sei, wir können davon ausgehen, dass er sich die Tür nach Hollywood offen halten wird.