Eine Zeit lang sah es so aus, als würde Regisseur David Fincher (The Killer) endlich auf die Blockbuster-Schiene kommen. Nach dem Erfolg von Gone Girl - Das perfekte Opfer hatte der Filmemacher für eine Fortsetzung des Zombiefilms World War Z unterschrieben. Doch die Paramount Studios schoben das Projekt so lange vor sich her, bis sie es schließlich 2019 ganz absagten. Jetzt hat Fincher in einem neuen Interview verraten, dass er eigentlich froh darüber sei.
Seinen Worten zufolge wäre seine Fortsetzung von World War Z im Grunde wie The Last of Us, nur schlimmer. Die Adaption des berühmten Videospiels habe eine viel bessere Grundlage, die es ermögliche, die identischen Themen der Ansteckung und des Überlebens in einer postapokalyptischen Welt viel besser zu erkunden. Fincher lobte vor allem die Titelsequenz und das Intro der Serie, die an die damalige Talkshow-Ära erinnerten.
Der erste Film aus dem Jahr 2013 mit Brad Pitt als ehemaligem UN-Ermittler in der Hauptrolle basiert auf einem Drehbuch von Matthew Michael Carnahan, Drew Goddard und Damon Lindelof, wobei diese von dem Roman von Max Brooks aus dem Jahr 2006 ausgingen. Marc Forster (Quantum of Solace), der auch ein ziemlich eigenwilliger Filmemacher ist, übernahm die Regie, aber der erste Film endete mit einer so problematischen Produktion, dass man bis heute von alternativen Endvarianten und ständigen Drehbuchänderungen hört.
Auf jeden Fall scheiterte Finchers Projekt aus mehreren Gründen. Fincher drehte zu dieser Zeit bereits die erste Staffel von MINDHUNTER, was ihn daran hinderte, sich voll und ganz der Vorbereitung des Films zu widmen, außerdem hatte er hohe Budgetforderungen, und China hatte zu dieser Zeit ein Verbot für Zombie-Filme verhängt. Außerdem ergab die Idee einer Fortsetzung angesichts der Geschichte des ersten Films wenig Sinn, so dass die Öffentlichkeit die Absage nicht allzu sehr betrauerte. Und wie Fincher nun zu Recht festgestellt hat, haben Craig Mazin und Neil Druckmann in The Last of Us dieselben Themen, nur noch detaillierter, auf brillante Weise erzählt. Außerdem arbeiten sie bereits fleißig an einer zweiten Staffel, die hoffentlich gedreht wird, sobald der Schauspielerstreik beendet ist.
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