Obwohl Disney immer noch als größtes, stärkstes und kommerziell erfolgreichstes Studio weltweit gilt, gilt schon lange nicht mehr, dass es nur Hits produziert und praktisch in allem, was es tut, unfehlbar ist. Diese Zeiten – wenn es sie überhaupt tatsächlich gab – sind vorbei, dies belegt auch die neueste Analyse des Servers Deadline, der vor kurzem eine Liste mit den fünf größten Flops des vergangenen Jahres veröffentlichte. Auf Platz eins? Der Animationsfilm Strange World von Disney.
Der Abenteuerfilm für die ganze Familie in Science-Fiction-Kulissen mit Jake Gyllenhaal (Ambulance) in der Hauptrolle brachte dem Studio im vergangenen Jahr angeblich einen Verlust von etwa 197 Millionen Dollar ein. Der Streifen hatte ein Budget von 180 und spielte in den Kinos lediglich 55 ein, wenn man das Marketing und weitere Kosten hinzurechnet, ist das eben ein schändliches Ergebnis. Doch es ist nicht das erste Mal, dass Disney so traurige Zahlen schreibt, ebenso floppte das Studio auch mit den Filmen John Carter - Zwischen zwei Welten oder Lone Ranger.
Auf Platz zwei landete jedenfalls Amsterdam von Regisseur David O. Russell (The Fighter). Das politisch-konspirative Drama voller Stars brachte der Firma New Regency (die den Film finanzierte) um die 108 Millionen Verlust ein. Kritiker und Zuschauer schütteln bis heute den Kopf, wie Russell so etwas abliefern konnte. Der Film wurde darüber hinaus von 20th Century vertrieben, was wiederum unter Disney fällt. Auf Platz drei ist Disney außerdem erneut vertreten, und zwar mit einem weiteren animierten Science-Fiction-Abenteuer – diesmal mit einem Spin-off von Toy Story mit dem Titel Lightyear. Hier soll der Verlust etwa 106 Millionen betragen haben. Es scheint, als hätten die Zuschauer dieses Genre im vergangenen Jahr gemieden.
Auf Platz vier landete dann das Flugdrama Devotion mit Jonathan Majors (Creed III) und Glen Powell (Top Gun: Maverick), die dem nach einem weiteren Top Gun gierenden Publikum anscheinend nicht ausreichend Gründe geboten hatten, warum es sich gerade ihren Film über einen weniger bekannten Konflikt im Kino anschauen sollte. Obwohl die Rezensionen nicht so schlecht waren, fuhr der Film einen Verlust von 89 Millionen ein. Nun, und auf dem traurigen fünften Platz steht das opulente Babylon - Rausch der Ekstase von Damien Chazelle (La La Land), dessen Vision so riesig, gleichzeitig aber auch so spezifisch war, dass sie überhaupt nicht auf Interesse seitens der Zuschauer stieß, das Studio Paramount Pictures musste so 87,4 Millionen abschreiben. Unglücklicherweise sind einige ähnliche Projekte auch dieses Jahr auf dem Weg in die Kinos, und somit ist es gut möglich, dass in einem Jahr eine ähnlich geartete Zusammenfassung kommt.
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