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Marigold 

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Deutsch Die verflache Lauge von Hrubíns revolutionärem dramatischen Text. Vávra ist es nicht gelungen mehr da rauszuholen als die harmonische künstlerische Komponente von Josef Svoboda, starke schauspielerische Leistungen sowie die idyllische Atmosphäre Südböhmens. Das Drama im Inneren der Charaktere und insbesondere den vielschichtigen Charakter des Morák umgeht der Film jedoch irgendwie dank der an die tschechoslowakische Komödienfilmserien Homolka erinnernde Kritik des Kleinbürgertums. Insgesamt verschwindet hier die monologische Uneinheitlichkeit der Kommunikation sowie die desillusionierende Betrachtungsweise zwischenmenschlicher Beziehungen, die in starkem Kontrast zur natürlichen Harmonie steht. Während es Hrubín in der Theaterversion gelang, tief in den widersprüchigen Charakter des Menschen als intimes / öffentliches Wesen vorzudringen und eine einzigartige Sprache an der Grenze zwischen Lyrik und Drama zu schaffen, so rutscht das Film-Remake im Geiste des zeitgenössischen Schematismus zu optimistischen ideelen Phrasen herab... ()

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