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Der Komponist Carl Michael Ziehrer (Willi Forst), der im väterlichen Hutgeschäft arbeitet, springt am Dirigierpult für den verhinderten Johann Strauß (Edmund Schellhammer) ein. Erfolg hat er aber erst, als er eine eigene Komposition aufführt, die von den Töchtern des Hofrats Munk (Anton Edthofer) besonders beklatscht wird. Trotzdem bleibt Strauß der große Konkurrent in seinem Leben. Seinen neuen Walzer Wiener Mädeln widmet Ziehrer den Munk-Töchtern und er verliebt sich glücklos in Klara (Judith Holzmeister), die Älteste von ihnen. Sie geht die Ehe mit Graf Lechenberg (Curd Jürgens) ein, während Ziehrer bald ihre Schwester Mitzi (Dora Komar) heiratet. Dann sehen sich Klara und der Komponist überraschend wieder... (filmjuwelen/fernsehjuwelen)

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NinadeL 

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Deutsch Forsts schöner Farbfilm entstand gegen Ende des Krieges und war ein repräsentativer Farbbeitrag zum Wien-Film. Er wurde u. a. bei Barrandov parallel zum farbigen Prag-Film Shiva und die Galgenblume produziert, der leider unvollendet blieb. Willi Forst, dieser sympathische, ehrgeizige Österreicher, lernte in den 1920er Jahren den Film kennen und leistete als Schauspieler Großes, darunter spielte er in dem biblischen Epos Sodom und Gomorrha und zwei wunderbaren Filmen mit Marlene Dietrich, Café Elektric und Gefahren der Brautzeit. In den 1930er Jahren arbeitete er sich auch als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent vor. Sein Name ist automatisch zu einem Symbol für die romantische österreichische Kultur geworden und verweist auf eine Zeit voller Walzermelodien. Und er behielt diese Position auch nach dem Anschluss bei. In den 1940er Jahren durfte er an apolitischen Musikfilmen arbeiten, von denen Operette und Wiener Blut die imaginären ersten Kapitel der Wien-Trilogie bilden, die in der Biographie von Carl Michael Ziehrer gipfelt. Und doch hätte nicht viel gefehlt, und der Film wäre nach dem Krieg verloren gegangen. Glücklicherweise war dies nicht der Fall, und die Wiener Mädeln wurden zu einem der letzten Überläufer-Filme, d. h. Produktionen, die noch in den letzten Monaten des Dritten Reiches entstanden, die jedoch durch ihren apolitischen Inhalt das Publikum nach der Befreiung in keiner Weise bedrohen konnten. Kurz gesagt, es ist ein fröhlicher Film, der Liebhaber von Operetten, niedlichem Humor, hübschen Mädchen und der tollen Schauspiel von Hans Moser begeistern wird. Willi Forst selbst in der Hauptrolle ist das perfekte Sahnehäubchen auf dem gesamten charmanten Wiener Erlebnis. ()

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