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Auch in der Zeit des Wiener Kongresses im Jahr 1815 geht die Liebe manch seltsame Wege - besonders wenn Standesunterschiede im Spiel sind. Die Korsettmacherin Fanny (Romy Schneider) verliebt sich in einen jungen Grafen, der ihr vorgegaukelt hat, nur ein Diener zu sein. Die gewitzte Fanny lässt ihm diese Flunkerei nicht durchgehen und schwindelt sich bald ihrerseits in die Rolle einer welterfahrenen Komtesse hinein. Die hochherrschaftliche Gesellschaft vom Zaren Alexander (Jean-Claude Pascal) bis zum Fürsten Metternich (Charles Regnier) ist reichlich angetan. Doch dann scheint Fanny den Bogen zu überspannen... (filmjuwelen/fernsehjuwelen)

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NinadeL 

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Deutsch Als einer der Schlüsselmomente für Schneiders Reifung als Person wird oft ihre Entscheidung genannt, keinen weiteren Sissi-Film zu drehen, also keinen 4. oder gar 5. Nach dem Beginn ihrer Beziehung zu Delon soll sie nur noch an ihrer eigenen Karriere außerhalb Österreichs und Deutschlands gearbeitet haben. Sie traf Visconti und machte Theater. Und sie beging keine Fehler mehr, von ihrer Mutter verabschiedete sie sich in der modernen Halbzarten... Wie kommt es also, dass sie nach einem weiteren zeitgenössischen Film, Ein Engel auf Erden, erneut der Star (im altmodischen Sinne) der glamourösesten Kostümspektakel war? Die Geschichte von Die schöne Lügnerin spielt in der Zeit des Wiener Kongresses, dem Höhepunkt des Kaiserreichs. Romy spielt hier ein sympathisches Dienstmädchen, das alle Hände voll zu tun hat mit Schnüren und Rendezvous, wobei ihr nichts als entzückende Dialoge und fabelhafte Ständchen über die Lippen kommen. Sie setzte also nicht trotz, sondern buchstäblich aus freien Stücken ihre systematische Kartierung der alten goldenen Zeiten fort, die gerade mit dem Kongress begonnen hatten und erst am Vorabend des Ersten Weltkriegs endeten. Wer zu glauben wagt, es handele sich um eine Variation von Marischkas Erbe und eine Koproduktion im Christina-Stil, wird spätestens bei der Begegnung mit dem stotternden Josef Meinrad, dem scharfzüngigen Klassiker Hans Moser und dem ehemals gutaussehenden Rolf Wanka, der auch im fortgeschrittenen Alter nichts von seiner Ausstrahlung verloren hat, den wahren Sachverhalt erkennen. ()

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