Deutschland im Jahre Null

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Berlin, Sommer 1945: Der zwölfjährige Edmund versucht sich mit Gelegenheitsarbeiten und Schwarzmarktgeschäften über Wasser zu halten. Er gerät unter den Einfluss seines ehemaligen Lehrers, dessen nationalsozialistisches Gedankengut Edmund zu einer furchtbaren Tat verleitet.
Berlin, Sommer 1945: Der zwölfjährige Edmund (Edmund Moeschke) versucht verzweifelt, seine Familie mit Gelegenheitsarbeiten und Schwarzmarktgeschäften über Wasser zu halten. Sein Vater ist schwer krank, sein älterer Bruder – bis zuletzt ein glühender Nazi – hält sich aus Angst vor Repressalien versteckt. Seine Schwester prostituiert sich nachts in Soldatenbars. Auf seinen Streifzügen durch die zerbombte Stadt trifft Edmund seinen ehemaligen Lehrer Henning, der sich seinen Unterhalt mit dem Verkauf von Nazi-Devotionalien verdient. Er bringt Edmund dazu, für ihn ein Grammophon mitsamt einer Schallplatte, auf der eine Hitlerrede zu hören ist, an einen US-Amerikaner zu verscherbeln. Rücksichtslos infiltriert Henning (Erich Gühne) den autoritätshörigen Jungen mit nationalsozialistischem Gedankengut. Danach sei es das Gesetz der Natur, dass alles Schwache untergehen müsse und nur das Starke überleben dürfe. Edmund setzt die Ideen seines Lehrers in die Tat um. Heimlich vergiftet er seinen kranken Vater und berichtet dem Lehrer stolz von seiner Tat. Dieser weist ihn entsetzt zurück und nennt ihn ein Monster. Ziellos irrt Edmund durch die Straßen. Von einem Trümmerhaufen aus beobachtet er die Beerdigung seines Vaters und hört, wie seine Schwester verzweifelt nach ihm, Edmund, ruft. (arte)

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NinadeL 

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Deutsch Unzweifelhaft ist natürlich das Bemühen nach dem Krieg zu spüren, diesen in in den einzelnen nationalen Kinos aufzuarbeiten, denn dieser war für Einzelne oder ganze Familien oft nicht über Nacht vorbei. Filme mit einer starken humanitären Botschaft sind in den ersten Nachkriegsjahren überall auf der Welt zu finden. Hierzulande waren die Feiern voll von unverfälschtem Pathos und Gloria, und es gab manchmal Raum für Satire. Das sind all die Filme vom Typ The Heroes are Silent und Men without Wings oder Nobody Knows Anything. Auch Hollywood konnte sich dieser Welle der Vergangenheitsbewältigung nicht entziehen. Für die Tschechen wird der Film Die Gezeichneten etc. immer attraktiv bleiben. Ich fürchte nur, dass ich sehr negativ darauf reagiere, die gesamte Last dieser unangenehmen Aussage auf die Schultern eines Kinderhelden zu legen. Und leider bietet Rossellinis Film keinen Partner für Edmund Köhler (Moeschke), was die Botschaft des gesamten Jahres Null etwas intimer und die Tragödie einer Nation zur Tragödie eines Einzelnen macht. Und ich würde das zumindest als Diskussionsthema betrachten, nicht wahr. ()

novoten 

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Englisch After the disappointment of Open City, I can fully appreciate Rossellini's work for the first time. The key aspect is that the documentary camera shows a suggestive story of a family, which makes you fear the ending from the beginning, because in that depression, you can sense the mood in which the story will conclude. Fortunately, there is no anonymous study of misery here. ()

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