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Als sich ab 1628 die ersten Engländer in Salem niederließen, entstand eine Gesellschaft, mit dem Ziel, ein „Neues Jerusalem“ aufzubauen. Der angestrebten Theokratie sollte die Bibel als gesetzliche Grundlage dienen. Mit der Zeit entwickelte sich Salem somit zu einer Kleinstadt, die per Gesetz die Tötung von Hexen vorsah. 1689 ernannte die Gemeinde von Salem den konservativen Prediger Samuel Parris zu ihrem Leiter. Als seine Nichte und seine Tochter begannen, sich auffällig zu verhalten, vermutete er als Ursache die Machenschaften des Teufels. Man beschuldigte zunächst ledige Frauen aus Salem der Hexerei und klagte sie an. Der wohl berühmteste Hexenprozess in der Geschichte der Vereinigten Staaten begann. Die Bestseller-Autorin Katherine Howe bezeichnet in der neuen Doku-Reihe die Entwicklungen in Salem gegen Ende des 17. Jahrhunderts als erschreckend. Aus heutiger Sicht seien die damaligen Begebenheiten schwer begreifbar. Dass die Hexenprozesse dennoch oder gerade deshalb bis heute zur Auseinandersetzung anregen, zeigt ein Blick in die Popkultur: Allein filmisch wurden sie seit den 1990er-Jahren mehrfach fiktional aufgearbeitet. Bis heute bleiben die wahren Ursachen für den Ausbruch der Massenhysterie jedoch ungeklärt.
Was viele Experten heute auf Wahnvorstellungen, verursacht durch verseuchtes Getreide, zurückführen, war laut Dr. Marc Aronson gegen Ende des 17. Jahrhunderts allerdings noch düstere Realität: „Die Gesellschaft glaubte damals an die Hexerei, und sie schien den Menschen real“, so Aronson in „Witches of Salem“. Neben Aronson kommen  weitere Experten wie der Historiker Professor Jason Coy und der Autor Dr. John Callow zu Wort, die die Entwicklungen der Hexenprozesse und verschiedene Erklärungsmodelle für ihre Ursachen analysieren. So wird auch die Gesellschaftsstruktur der Kleinstadt in Neuengland eingehend betrachtet. Dabei basiert die Darstellung der damaligen Begebenheiten auf originalen Transskripten der Verhandlungen im Gerichtssaal. (HISTORY)

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