Hirschhausen im ...

(Sendung)
  • Deutschland Hirschhausen macht Schule - Warum Bildung gesund macht (mehr)
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Dokumentation / Reality-TV / Komödie
Deutschland, 2019, 45 min

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Folge 1: Hirschhausen im Hospiz „Stellen Sie sich vor, Sie sind weg, es gibt Sie nicht mehr. Sie sind tot. Für wen ist das eigentlich schlimm? Für Sie selber oder für alle, die noch weiterleben?“ Diese Fragen stellt Eckart von Hirschhausen gleich zu Beginn seiner neuen Dokumentation. Ihm gelingt es mit diesem Film, dem Tabuthema Tod ein wenig den Schrecken zu nehmen, indem er das schwierige Thema mit einer gewissen Leichtigkeit angeht: Unterhaltung mit Haltung und Tiefgang. Eckart von Hirschhausen möchte herausfinden: Wie gelingt ein Leben, wenn einem die Endlichkeit bewusst ist; wenn man nur noch wenige Tage zu leben hat? Was verschiebt sich da an Prioritäten und müssen wir eigentlich Angst vor dem Sterben haben? Einfühlsam und auf Augenhöhe Um darauf Antworten zu finden, verbringt Eckart von Hirschhausen zwei Tage in einem Bochumer Hospiz. Er ist dort mit Menschen zusammen, die an der Schwelle zum Tod stehen. Er spricht mit ihnen und ihren Angehörigen und sucht nach Antworten. Ehrlich einfühlsam, direkt und auf Augenhöhe. Besonders beindruckt ihn die Arbeit des Pflegepersonals und der Ärzte, die – anders als im Krankenhaus – den Tod zulassen und geradezu willkommen heißen.
Die Palliativärztin Dr. Bettina Claßen sagt: „Die meisten sterben mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Das ist kein reiner Muskelreflex. Ich glaube, dass Tod am Ende eine ganz gute Sache ist.“ Der Tod im prallen Leben Parallel zu Eckart von Hirschhausens Erfahrungen im Hospiz tragen die beiden Reporter Lisa Weitemeier und Niko Wirth den Tod mittenhinein ins pralle Leben: Was würden Sie tun, wenn Sie wüssten, dass Sie als nächstes dran sind? Die Reporter sind auf den Straßen und Plätzen Deutschlands unterwegs: Sie machen dort einen „Letzte-Hilfe-Kurs“, sie helfen einem Bestatter bei seiner Arbeit und sie treffen Trauernde. Und wer einmal in einem Sarg probeliegen möchte: kein Problem! Niko und Lisa haben einen dabei. „Wichtig ist für mich, dass ich den Tag nicht weiß, wann ich sterbe. Wenn der kommt, ist er da und dann ist gut.“ Zita Block, Gast im Hospiz, sie verstarb zwei Wochen nach den Dreharbeiten.

Folge 2: Hirschhausen im Knast – wen wir wirklich im Leben brauchen Wie gelingen Beziehungen und wen brauchen wir im Leben wirklich? Um das herauszufinden, begibt sich Eckart von Hirschhausen an den wohl beziehungsfeindlichsten Ort: Er geht in ein Gefängnis und lässt sich dort einsperren. Zwei Tage ist er isoliert von der Welt „da draußen“. Seine Zellennachbarn witzeln darüber, denn sie rechnen in Jahren. Er trifft dort Menschen, die als „knasterfahren“ gelten. „Harte Jungs“, die nur mit Mühe ihre alten Beziehungen aufrechterhalten. Was bedeutet es, hinter Gittern leben zu müssen? Was macht das mit den Angehörigen und Freunden? Und wie sieht eine „Kuschelzelle“ von innen aus? Die Dokumentation bietet fundiertes Wissen rund um die Themen Liebe und Beziehungen. Eckart von Hirschhausen bereitet sie informativ und unterhaltsam auf. Bei seinem Einzug in den Meppener Knast sagte er: „Innerhalb weniger Momente verschwindet mein bisheriges Leben in einer kleinen Kiste und einem Kleidersack. Am Dresscode merkt man: Mit der Welt da draußen habe ich nichts mehr zu tun.“ Stoff, der die Menschen verbindet Eckart von Hirschhausen überträgt seine Erfahrungen aus dem Gefängnis auf den Alltag, denn was ist mit den Menschen, die sich auch ohne Gitterstäbe allein und vergessen fühlen?
Was ist überhaupt der Stoff, der uns Menschen miteinander verbindet? Der uns das Gefühl von Geborgenheit, Liebe oder von Freundschaft gibt? Wer hält zu uns, wenn wir uns am Tiefpunkt unseres Lebens befinden? Wie viele Menschen interessieren sich wirklich für einen, wenn es einem schlecht geht? Ermutigende Aktionen und Lösungen Parallel zur Eckart von Hirschhausens Knasterfahrung finden die – im wahrsten Sinne – „Außen“-Reporter Niko Wirth und Lisa Weitemeier heraus, warum manche Menschen in Freiheit trotzdem einsam sind und wie man Menschen an sich bindet, die einem am Herzen liegen. In ermutigenden Aktionen stellen sie Freundschaften auf die Probe und finden Lösungen, wie man die Beziehungen zu den Liebsten ein Leben lang pflegen kann. Eckart von Hirschhausen nach seiner Entlassung aus dem Knast: „Mein Experiment hat mich ganz schön mitgenommen. Und ich weiß das Glück neu zu schätzen, dass ich jetzt jemanden habe, den ich anrufen kann.“

Folge 4: Hirschhausen macht Schule – Warum Bildung gesund macht Gesundheit hängt vom Bildungsgrad ab. Eckart von Hirschhausen will das ändern. Bildung und Gesundheit hängen eng zusammen. Wer von Beruf, Einkommen, Wohnsituation und Zugang zum Gesundheitswesen benachteiligt ist, lebt fünf bis zehn Jahre kürzer. Ist das gerecht und vor allem: Muss das so sein? Eckart von Hirschhausen dokumentiert eine Seite der Medizin, die in der Ausbildung kaum ein Thema ist: die ungleiche Verteilung von Bildungs- und damit Gesundheitschancen. Um diese Unwucht in der Gesellschaft besser zu begreifen, macht er ein großes Statistik-Experiment, reist quer durch Deutschland, wirft alte Konzepte über den Haufen und sucht nach neuen Lösungen: Er geht in eine Schule und zeigt wie wichtig eine Schulkrankenschwester für's Zeugnis ist, übt mit 100 Schülern die Herzdruckmassage und raucht seine erste Zigarette – unter ärztlicher Aufsicht natürlich. Außerdem trainiert Hirschhausen zehn Senioren für ein Schlammparcours-Rennen. "Als ehemaliger Arzt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie kannte ich schon einige Härten des Sozialsystems.
Bildung wird oft mit Schulbildung gleichgesetzt. Dabei fallen viele Entscheidungen bereits in den ersten Lebensjahren. Für mich geht Bildung im Mutterleib los. Wenn ein Kind bereits vor der Geburt mit Alkohol in Kontakt kommt, leidet es ein Leben lang – über solche Tabus möchte ich sprechen!" Der rote Faden des Films ist ein großangelegtes Demonstrationsexperiment mit rund 100 Versuchspersonen: "Ich mache die größte Anamnese der TV-Geschichte", so Hirschhausen. Dabei befragt er die Probanden aus allen sozialen Schichten, ob sie rauchen, Alkohol trinken, sich bewegen, wo sie wohnen und welche Luft sie atmen. Am Ende aller Fragen spiegelt die Stellung der Teilnehmer die Lebenserwartung wider: Wer vorne steht, hat die besten Chancen auf ein langes Leben. Aber es gibt auch viele Menschen, die der Statistik mit ihrem eigenen mutigen Leben trotzen, und uns ihre Bildungsgeschichte erzählen. (Das Erste)

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