Párty Hárd

Marty Pohl brachte frischen Wind in das Genre der tschechischen Komödie und darüber hinaus auf das gesamte Feld der tschechischen Filmsektion. Sein Party Hard triumphiert eindeutig über all die hastig zusammengewürfelten und verzweifelt künstlichen Filme der letzten Jahre in unseren Kinos, schon allein aus dem Grund, dass er einfach Herz hat, eine Autorenunterschrift und eine Reihe von innovativen und verrückten Ideen, die er nicht scheut, zur Schau zu stellen. Und ja, es ist der spaßigste tschechische Film der letzten Jahre, da gibt es keinen Zweifel. (26.06.2022)

Ich lasse die absolut tragischen schauspielerischen Leistungen außer acht und dass der Film von Unappetitlichkeiten und Fäkalien durchzogen ist. Doch ich muss mit Hand auf dem Herz zugeben, dass ich über diese fürchterliche Abartigkeit laut gelacht habe. Was soll der Film bieten - Amüsement/eine Lehre/ein künstlerisches Erlebnis/visuelle Eindrücke. Und ich habe mich in diesem Fall wirklich amüsiert, obwohl ich mir aller Negativa bewusst bin. Ich werde also nicht grübeln und sofort vier Sterne geben. (25.03.2020)

Ich kann jede Bewertung für Party Hard verstehen, denn dieser wirklich unkonventionelle Film wird sicherlich einige Zuschauer fesseln, während er andere anekeln wird. In meinem Fall bin ich mit meiner Einschätzung etwas geizig. Obwohl es ein ziemlich einzigartiges Stück im Bereich der tschechischen Komödie ist, hat es mich leider (oder eher leider?) nicht wirklich mit seinem Humor getroffen. Die Szenen mit Marek Milko haben mich ganz gut amüsiert, sonst wäre es total bizarr mit ziemlich geschmacklosem Fäkalhumor (high five für American Pie Presents von 2005-9). Die dilettantische Verarbeitung des Films - sei es bei den (Nicht-)Schauspielern oder bei der Kameraführung - hat dem Film nicht gut getan. Aber wie gesagt - die expliziten Explosionen von Jebis Kratern, die braune Rache oder der Zusammenschluss tschechischer Perverser werden sicherlich einigen Leuten gefallen ... und anderen vielleicht nicht. (20.03.2023)

Der Film ist auf dem Niveau von den Witzen "Mártyho frky" – manchmal ist es witzig, weil es einfach hervorragend geschrieben und gespielt wurde und weil die Pointen gut sind (z. B. alles mit Grundza). Manchmal ist es deshalb witzig, weil es so schrecklich blöd ist. Und manchmal ist es einfach nur dumm und billig. Die ekelhafteste Szene kam kurz nach dem Anfang, dann konnte man es schon ohne Probleme aushalten. Eigentlich hat es mir ziemlich Spaß gemacht zu überlegen, was als Nächstes kommt, weil es absolut unvorhersehbar war. Wenn ich die Zielgruppe von Řezník wäre, hätte mich der Film wahrscheinlich mehr beeindruckt und ich würde ihn bald nochmal und nochmal sehen wollen. (21.03.2020)

Unfortunately seen after the sequel, which is not only harder in line with its title, but also far more sophisticated and more daring in every aspect. Compared to it, the first Party Harder looks like a proof of concept video with which an aspiring filmmaker secured the resources for a professional production. Which is an exact representation of reality. Party Hard deservedly became an underground phenomenon, but Pohl showed what he was really capable of when we was later given the necessary resources. What’s actually surprising about the first film is that the  gags for adults work best, while the main adolescent storyline stumbles and only tries in vain to keep up. Pohl actually inverts the wisdom of Cosy Dens here to “Fucking is for old people. Kids will drink”, while also dispelling the inaccurate American Pie myth that the wildest acts of depravity are perpetrated by horny teenagers. (10.07.2022)