Ultramarine Magmell

Als ich anfangs nur den englischen Inhalt las, hatte ich große Erwartungen - das wird so etwas wie der animierte Monster Hunter: World ! Ich habe also auf spannende Reisen in das Herz des unerforschten Kontinents gewartet, um die erstaunliche Atmosphäre einzufangen, jederzeit etwas Neues und Unerwartetes zu entdecken. Schließlich bietet ein brandneuer Kontinent mit gefährlicher Fauna und Flora unerschöpfliche Möglichkeiten für einen erfahrenen Drehbuchautor. Und eine weitere meiner Erwartungen war es, große und abwechslungsreiche Monster zu bekämpfen! Umso bedauerlicher ist es, dass Gunjou no Magmell das, was ich beschrieben habe, wirklich minimal hat. Es sind hauptsächlich Episoden, es ist weniger als ich erwartet hatte, und es ist definitiv nicht halb so originell und überraschend wie ich es gerne hätte. Die Kämpfe sind nicht dramatisch, und zum Beispiel der Letzte mit einer Jagd auf das, was sich in so was wie ein rosa Kaugummi verwandelt hat, und überall mit "Tentakeln“ um sich warf, war einfach nur lachhaft. Das Finale (dreiteilig) und der einzige Story-Arc waren das, was mir letztlich jeden anständigen Eindruck verdarb. Von Magmel, der die größte Anziehungskraft des ganzen Anime hätte sein können, gab es fast nichts zu sehen, stattdessen versuchten die Autoren mit Emotionen zu spielen, was ihnen nicht gelang, und als dann endlich SPOILER der klassische "Rüstungszaun" für alle Nebencharaktere SPOILER ENDE auftauchte, war ich mal wieder unglaublich enttäuscht und sogar ziemlich genervt. Wenn das alles in einen hübschen und farbenfrohen Saum gehüllt wäre, aber auch in Sachen Animation ist es keine Hitparade... Eine weitere große Enttäuschung der Frühjahrssaison. 4.1/10 (04.07.2019)