Der Prinz und die Tänzerin

Der Prinz und die Tänzerin ist einer dieser Filme aus den 1950er Jahren, die eine wirklich interessante Hintergrundgeschichte haben. Natürlich wurde der Zusammenhang erst anlässlich der Premiere von My Week With Marilyn, einer nostalgischen Darstellung einer Romanze aus den Pinewood Studios, für ein breiteres Publikum wiederentdeckt. In der Tat war es eine interessante Begegnung bei Terence Rattigans Stück "The Sleeping Prince: An Occasional Fairy Tale" aus dem Jahr 1953. Das Stück wurde zur Feier der Krönung von Elisabeth II. geschrieben, spielt im Jahr 1911 und ist eine liebenswerte Karikatur der Politik jener Zeit, aber auch ein großartiger Reiseführer durch London. Natürlich tritt dieser Aspekt im Film besser hervor, aber im Theater steht der selbstbewusste Dialog im Vordergrund. Marilyn Monroe kaufte die Rechte an ihrer neuen Produktion und bat Laurence Olivier, den Regisseur und Hauptdarsteller der ersten Produktion, seine Rolle zu wiederholen und auch beim Film Regie zu führen. Diese Tatsache wurde seinerzeit von der sensationellen Heirat von Monroe und Arthur Miller überschattet, und bis heute gibt es viel Klatsch und Tratsch. Aber wie sieht der fertige Film wirklich aus? Einer der untypischsten Filme der späten Monroe-Karriere, ein fast mechanischer Abklatsch einer Theaterroutine, der versucht, das Beste aus ihrem Charme, Oliviers Ruf und Technicolor zu machen. (14.09.2021)