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Schweden im 14. Jahrhundert. Das junge Mädchen Karin, Tochter einer reichen Gutsbesitzerfamilie, will Kerzen zum Weihen in die Kirche bringen - ein alter Brauch, den nur eine Jungfrau vollführen kann. Unterwegs wird sie von Wegelagerern brutal überfallen, vergewaltigt und getötet. Nach der Tat ziehen die Mörder weiter. Ohne zu ahnen, dass es sich um das Elternhaus des toten Mädchens handelt, suchen sie ausgerechnet dort Unterkunft für die Nacht. Als einer von ihnen Karins Kleid ihrer Mutter anbietet, hat er sein Todesurteil gefällt... Ausgezeichnet mit dem Oscar 1961 und dem Golden Globe 1961! (Verleiher-Text)

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Kritiken (4)

Marigold 

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Deutsch Es ist eine unglaublich intensive und suggestive Kombination einer mittelalterlichen Ballade sowie einem schmutzigen psychologischen Film, dessen Dreh- und Angelpunkt das Unschulds- und Rachemotiv ist. Von der sorglosen und sonnendurchtränkten (in der Tat jungfräulichen) Einleitung bis zu einer brutalen Entjungferung durch die nordische Dunkelheit und Animalität der Rache. Bergman verwendet eine ornamentale Sprache am Rand des Gedichts, welches perfekt mit der Rohheit und den Details des Gemäldes kontrastiert. Es ist eine unausweichliche Frage, ob dies der tschechische Filmemacher Vláčil gesehen hat ... Im Gegensatz zu seinem Film Marketa Lazarová stützt sich nämlich sein Streifen Die Jungfrauenquelle weniger auf die Symbolik, als auf die Psychik sowie die Motivationen. Der fantastische Max von Sydow bietet auf dem Bildschirm eine der überzeugendsten Studien eines Mannes, der sich wegen absoluter Schmerzen rächt. Die etwas in den Hintergrund geratene Birgitta Valberg lässt dank ihrer mütterlichen Rolle seine intensive Zerbrechlichkeit sowie eine Art geheimnisvolle weibliche Kraft hindurchschimmern. Es ist typisch, dass hier im Film die scheinbar glattgekämmteren weiblichen Prinzipien sowie die raue Welt der Männer typischerweise aufeinanderprallen ... Heraus kommt hier ein Batzen, der einen binnen weniger Aufnahmen hinweghauen kann. Ein Film, der heidnisch und animalisch zugleich, jedoch auch christlich bescheiden ist ... Die Perfektion selbst. ()

Bloody13 

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Deutsch Es war wirklich Cravens The Last House on the Left, der die Grundlage für die Ausbeutung legte? Ach Schwachsinn, der wahre Pate dieses Subgenres sollte Die Jungfrauenquelle sein, aus dem Wes Craven viel Inspiration schöpfte. Gerade dieses Meisterwerk von Bergman nutzte wahrscheinlich zum ersten Mal die klassischen Elemente: grausame Vergewaltigung und Mord an einem jungen Mädchen durch eine Bande widerlicher Schurken (in diesem Fall wilde Hirten), gefolgt von einer unausweichlichen Klärung in Form der Rache ihres Vaters. Auch hier verstecken sich die Täter über Nacht bei nichts ahnenden, stark gläubigen Eltern, um schließlich alle getötet zu werden. Und das ohne Rücksicht auf das Alter, da der jüngste der Vergewaltiger noch ein Kind ist. Der Film hat ein tolles Set und Kameraarbeit, durch die Frühlingswälder auch in Schwarzweiß klar und farbig wirken, dazu beherrscht Max von Sydow als rachsüchtiger Bauer die Schauspielerei. Der Film langweilt nie und stolpert auch nicht, alles ist einfach an seinem Platz. Also bin ich sehr zufrieden. ()

lamps 

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Englisch Though less sweeping and symbolic in its ideas than The Seventh Seal, for instance, this film is more powerful and far more evocative in its depiction of the cruel Middle Ages than Bergman's previous works. An exquisite study of a heinous moral crime and compulsory vengeance, which unfortunately has the same sovereign status in human history as in modern cinematic history (Steven Seagal and others of his ilk could tell you about it). Psychologically impressive, emotionally accurate (from the opening routine of a sunny day to the atmosphere of sheer mental terror in the final scenes), and also superbly acted. If Bergman had refrained from some of the lengthy monologues and hadn’t wallowed so much in pandering and ambiguous subplots, he would have been a true king of filmmaking. But let’s celebrate him for he was the way he was: unique :)) 85% ()

kaylin 

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Englisch An incredibly chilling drama that disarms you only by the fact that Bergman decided for a complete absence of film music and allows only words and natural sounds to attack you. This is definitely not a film about the explicitness of violence, about how to portray rape on screen. Bergman left that to Wes Craven. Bergman primarily chose to show the terrifying contrast between beauty and human abhorrence, between justice and what is moral. He succeeded completely in this and the film will definitely leave you with a shudder. The conclusion, which is actually a contemplation of the meaning of God, will only support your effort to think about the film and what happened. And we should think. ()