Lebensläufe


Annekathrin Bürger – Ich wollte nie ein Star sein – Ich wollte nie ein Star sein (E125)

(Folge)
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Deutschland, 2013, 30 min

Inhalte(1)

Was haben Annekathrin Bürger und Brigitte Bardot gemeinsam? Sie waren Traumfrauen der fünfziger, sechziger, siebziger Jahre. Stars, die keiner vergisst: schön, charismatisch, stark und unabhängig. Und wo liegen die größten Unterschiede? Die Karriere der Annekathrin Bürger hält seit über 50 Jahren an, sie würde sich politisch links einordnen und das Wort „Star“ käme ihr nie über die Lippen. Jetzt wird Annekathrin Bürger 75 und erfüllte sich einen Wunsch: Sie brachte ihre erste eigene CD mit Liedern und Gedichten über die Liebe heraus. Mit ihren Musikern tourt sie durchs Land, füllt kleine und große Säle und betört noch immer mit ihrem Charme und ihrer Kraft. Im „Lebensläufe“-Porträt erzählt sie, woher sie diese Kraft nimmt für ein Leben mit vielen Brüchen. Sie wird in Berlin geboren und wächst in einem Künstlerhaushalt auf. Die Mutter ist Tänzerin, der Vater Tier- und Trickfilmzeichner, die Großmutter Landschaftsmalerin in Leipzig. Nach der Scheidung der Eltern steckt die Mutter sie in ein NS-Kinderheim, gegen den Willen des Vaters. Da ist sie sechs. Sie wird nach dem Krieg Gebrauchswerberin und Requisiteurin am Stadttheater Bernburg bei Oberspielleiter Hans-Joachim Preil. Sie übt heimlich Fausts Gretchen und wird an der Schauspielschule in Berlin abgelehnt, dann aber unter 14.000 Mädchen für den Film „Berliner Romanze“ ausgewählt, obwohl sie, wie Regisseur Gerhard Klein mäkelt, „zu dick ist und sächselt“. An der Seite von Ulrich Thein wird sie bekannt und studiert an der Filmhochschule in Babelsberg. Sie wird ein Filmstar, der bei Fellini auf der Couch sitzt und das Deutsche Theater nach einem Jahr verlässt. In Senftenberg spielt sie alle großen Rollen und an der Berliner Volksbühne unter allen großen Regisseuren. Einer ihrer wichtigsten Regisseure, im Film wie im Leben, ist seit 1966 ihr Ehemann, Rolf Römer. In seinen Komödien wie „Mit mir nicht, Madame!“ und kritischen Gegenwartsfilmen wie „Hostess“ wird sie zur Stilikone der modernen, selbstbewussten DDR-Frau. (MDR Fernsehen)

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