Vauban

(Fernsehfilm)
  • Frankreich Vauban, la sueur épargne le sang

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Als der Marquis de Vauban im Jahr 1707 verstarb, hielt Ludwig XIV. sich kurz: "Wir haben einen Diener verloren, der dem König und dem Staat eng verbunden war." Dabei hatte Vauban fast ein halbes Jahrhundert damit zugebracht, Frankreich nach den Wünschen des Königs zu modernisieren. Doch kurz vor seinem Tod ließ ihn seine Idee einer Steuerreform beim König in Ungnade fallen.
Sébastien le Prestre, der spätere Marquis de Vauban, trat als junger Ingenieur in die königliche Armee ein und bewies dort so viel Fleiß und Können, dass ihn der ehrgeizige König bald mit der Eroberung mehrerer Städte und dem Bau verschiedener Festungen beauftragte, darunter die herrliche Zitadelle von Lille. Mit seinen militärischen Erfolgen zog er die Konturen des modernen französischen Reichs, und er gewann auch das bescheidene Familienschloss Bazoches zurück, das seine Großmutter hatte abtreten müssen. Doch auf seinen vielen Reisen durch das Land erkannte er auch, wie sehr das harte Leben des einfachen Volkes der Dekadenz des Königshofes entgegenstand. Vaubans scheinbar grenzenloses Vertrauen in den König begann zu schwinden, als er den prunkvollen Maintenon-Aquädukt zur Versorgung der Wasserspiele im Park von Versailles entwerfen sollte. Das gigantische Projekt widersprach den Grundsätzen von Vernunft und Sparsamkeit, die ihn so erfolgreich gemacht hatten. Mit dem gleichen Eifer, mit dem er vormals dem König gedient hatte, setzte sich Vauban von nun an für das Volk ein, kämpfte gegen Elend und Unrecht und hinterfragte das absolutistische Regime. Als das Reich zusehends in die Krise geriet, entwarf er die für ihre soziale Gerechtigkeit berühmte Steuerreform "Projekt eines königlichen Zehnten". Damit fiel er beim König zwar in Ungnade, aber ging dennoch in die Geschichte ein. (arte)

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