Subete ga F ni naru: The Perfect Insider

Subete ga F ni naru: The Perfect Insider (2015) 

Es ist angenehm, wenn etwas schön aussieht, es gut anzusehen und anzuhören ist. Leider reicht das aber nicht. Präsentiert man einen Krimi so, dass der Zuschauer sich langweilt und sich deshalb für die meisten Dinge nicht interessiert, und wenn man Erkenntnisse und Wendungen einfach so präsentiert, dass man nicht darüber nachdenken muss, dann ist das Ergebnis einfach schlecht. Packt man außerdem noch Philosophieren mit ein, was mit der Zeit jede Spannung einfach killt und zerstört und man dadurch nach einer Weile selbst interessante Dinge nicht mehr wahrnimmt, dann stimmt da einfach etwas ganz und gar nicht. Man kann zwar erträgliche und relativ glaubwürdige Charaktere reinsetzen, aber selbst die werden nichts mehr retten. Vor allem, wenn sie sich unlogisch verhalten und anstatt sich über das Geschehen um sie herum Gedanken zu machen, konzentrieren sie sich lieber auf sich selbst und ihre Probleme, die der Handlung ziemlich untergeordnet sind, und philosophieren noch einmal über die Unendlichkeit des Lebens. Tja und als der Wendepunkt des ganzen Werkes kommen sollte, als der Täter aufgedeckt werden sollte, kurz gesagt, der Moment - der Höhepunkt der gesamten Krimigeschichte, und ehrlich gesagt mit dieser Pointe hätte es der Höhepunkt werden können, so mein Eindruck, war dieser Moment nur ein sehr nüchternes "meh" und so ist das Ergebnis schlichtweg eine große Enttäuschung... Enttäuschung über das verschenkte Potenzial, ein langatmiger Plot mit viel Gelaber, der jede Spannung komplett zerschmettert und sogar einen relativ interessanten (also in einer anderen Durchführung bestimmt) Pointe komplett zunichtegemacht hat. Wenn ich es also zusammenfasse, könnte ich mir eigentlich viele Sätze sparen und einfach schreiben, dass viele andere es bereits völlig genau beschrieben haben. Na ja, zumindest habe ich mal wieder das Tippen etwas geübt... Das Finale brachte nichts mehr, höchstens ein paar ziemlich tiefgründige Gedanken über das Leben, was mir bestätigte, dass dieses Werk ein kleines philosophisches Potenzial hat, das ein paar Intellektuelle wie Saikawa-sensei interessieren könnte, aber hier wird es einfach keinen Zuschauer beeindrucken, der einen guten Krimi sehen möchte. 4/10 (25.10.2015)