Valami Amerika

Eine verrückte Komödie "made in Hungary" – das sieht man auf der Leinwand nicht so oft. Und man muss sagen, dass es sich wirklich um eine ernst gemeinte ungarische Variante von verrückten Hollywood-Komödien handelt. Leider… Der Film ist zu lang, er weiß selber nicht, in welche Richtung er geht, die Figuren und ihre Beziehungen sind ziemlich krampfhaft verknüpft. Der sympathischste Held des Films möchte ein Betrüger sein, der eine schöne Prinzessin verführen und "entführen" soll, die drei dumme Brüder gefangen halten. Diese Brüder werden aber nicht eindeutig als dumme Kerle gezeigt. Das Publikum baut sich zu ihnen eine engere Beziehung auf als zu dem Betrüger, über den man praktisch nichts weiß. Unsere Sympathien befinden sich also woanders, was zum Versagen der Pointe des Films führt. An den Humor, der am Anfang peinlich ist, gewöhnt man sich mit der Zeit. Wenn man dieses Werk nur als einen Film zum Entspannen betrachtet, ist er unterhaltsam. Sehenswert ist A Kind of America zumindest wegen der herrlichen Vermieterin, die am liebsten Soap-Operas schaut und dabei magischen Kuchen aus Amsterdam isst. (02.10.2002)