Inhalte(1)

Nach den Übergriffen der Pogromnacht werden der 14-jährige Salomon und sein Bruder von den Eltern nach Lodz geschickt. Als deutsche Truppen in Polen einfallen, verlieren sich die Brüder. In Russland wird Salomon in einem Waisenhaus zum sowjetischen Patrioten erzogen. Salomon Perel wird am 20. April 1925 in Peine geboren. Nach einem Überfall der Nazis auf die Perels im Zuge der "Reichskristallnacht", dem Beginn der organisierten Judenverfolgung, bei dem Salomons Schwester Berta getötet wird, flüchtet die Familie nach Lodz, dem Geburtsort des Vaters. Als deutsche Truppen in Polen einfallen, fliehen Salomon und sein Bruder Isaak nach Osten und werden beim Überqueren der „grünen Grenze“ getrennt. In einem Waisenhaus wird Salomon zwei Jahre lang zu einem sowjetischen Patrioten erzogen. Mit dem Russland-Feldzug muss er erneut vor den Nazis fliehen. Von Wehrmachtsoldaten aufgegriffen, gibt er sich als verschleppter „Volksdeutscher“ aus, was ihn vor der Erschießung bewahrt. Mit 16 findet er bei der Wehrmacht in dem homosexuellen Soldaten Robert einen Freund, dem er sich anvertrauen kann.
Sein Versuch, eines Abends wieder zu den Russen zu desertieren, misslingt und wird zu einem erfolgreichen Schlag der Deutschen gegen die Russen. Salomon alias Josef Peters wird zum Fronthelden. Durch den Einsatz seines Hauptmanns kommt er auf eine NS-Eliteschule und wird dort zu einem geschätzten Schüler. Als er sich in seine Mitschülerin Leni verliebt, gerät er in einen tiefen inneren Konflikt zwischen seinen Gefühlen und seiner Angst, entlarvt zu werden. Die polnische Regisseurin Agnieszka Holland hat mit "Hitlerjunge Salomon" ein Melodram um einen jüdischen Jungen geschaffen, der überlebt, weil er sich verstellt und seine Herkunft verleugnet. Nationalsozialistische Rassetheorien über die Eigenschaften und Merkmale zur Erkennung von Juden werden ad absurdum geführt. In der Rolle des jungen Salomon Perel brilliert Marco Hofschneider. Es gelingt ihm, die innere Zerrissenheit und Heimatlosigkeit der Figur überzeugend darzustellen. (arte)

(mehr)