Breaking Amish

Eine sehr fesselnde Geschichte über Abe, Jeremiah, Kate, Rebecca und Sabrina, die an der Schwelle zum Erwachsenwerden ihre (mehr oder weniger orthodoxen) Amish-Gemeinschaften verlassen. Sie fühlen sich von der westlichen Welt angezogen, mit allem, was ihnen bisher verweigert und verboten wurde. Manchmal ist es natürlich eine Verfolgung des Untergangs der jungen Leute allein zum Nutzen einer Reality-Show, aber das Finale zeigt, dass sie hier wirklich die Wendepunkte ihres Lebens erlebt haben. Für die einen ist die Rückkehr in die Realität bitter, andere setzen ihre steile Karriere fort, wieder andere durchlaufen eine Desillusion. Meine Begeisterung hat mich bis zum Schluss nicht verlassen, und das Sahnehäubchen war das zweiteilige Wiedersehen, bei dem sie in vielen sehr intimen Fragen und Fragen nach der nicht lang zurückliegenden Vergangenheit der Helden einen Aufprall erleben. In Staffel 2 kommen weitere Außenseiter hinzu, die bereits im letzten Jahr in Nebenrollen vorgestellt wurden. Da ist zum Beispiel Jeremiahs Ex-Freundin, und sie wird auch ziemlich durchgerüttelt. Der Bruder Abes ist gewiss kein Heiliger, aber insgesamt macht er in diesem Jahr extrem viel Druck. Hexerei, Affären zwischen verheirateten und verlobten Paaren, Anzeigen bei der Polizei, Stripperclubs für beide Geschlechter in Las Vegas. Schreien, Weinen, Hysterie, eine tanzende Schwangere. All dies und noch viel mehr in Breaking Amish: LA. Aber mit der Zeit lernte man die Gruppe kennen und war am Ende enttäuscht, dass es beim großen Finale keine Hochzeit gab wie im letzten Jahr. Eine heuchlerische Unterhaltung für die oberen Zehntausend des neuen Zeitalters. (12.12.2012)