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Niko ist Ende zwanzig und hat vor einiger Zeit seinem Studium ade gesagt. Seitdem lebt er in den Tag hinein, driftet schlaflos durch die Straßen seiner Stadt und wundert sich über die Menschen seiner Umgebung. Niko ist ein Flaneur und Zuhörer, dem die Menschen ihre Geschichten erzählen. Mit stiller Neugier beobachtet er sie bei der Bewältigung des täglichen Lebens. Bis zu diesem turbulenten Tag: Seine Freundin zieht einen Schlussstrich, sein Vater dreht ihm den Geldhahn zu und ein Psychologe attestiert ihm "emotionale Unausgeglichenheit". Eine sonderbare Schönheit namens Julika konfrontiert ihn mit den Wunden der gemeinsamen Vergangenheit, sein neuer Nachbar schüttet ihm bei Schnaps und Buletten sein Herz aus und in der ganzen Stadt scheint es keinen "normalen" Kaffee mehr zu geben. Sollte Niko nach diesem Tag wirklich seine "Komfortzone" verlassen und sein Leben ändern? Kriegt er am Ende vielleicht Julika? Und sogar die heißersehnte Tasse Kaffee? (X-Verleih)

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POMO 

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Deutsch Ein verstaubtes, schwarzweißes, bitter-komisches Porträt vom gegenwärtigen Berlin im Schatten der traurigen deutschen Geschichte und von einem herumlungernden jungen Mann ohne Zukunft. Er trifft sich mit einigen Leuten (alten aber auch neuen Bekannten), unterhält sich mit ihnen und versucht wieder (und erfolglos) seinen ersehnten Kaffee zu bestellen. Der Film hat einige prima Momente und einen guten Hauptdarsteller. Aber insgesamt ist er nicht besonders unterhaltsam und hat auch keine große Message. Und die Jazz-Begleitung wie bei Woody Allen passt zu ihm nicht. Als Füllmaterial in einem Arthouse-Kino bei dem Warten auf den nächsten Jarmusch ist er aber OK. ()

claudel 

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Deutsch Hervorragend! Als ich im Frühjahr die deutschen Filmpreise anschaute, gingen mir die zwei Wörter "Oh Boy“ auf die Nerven, denn dieser Film sahnte in allen Kategorien ab, und zum Schluss war es nur noch langweilig. Nachdem ich ihn aber gesehen habe, bleibt mir nichts anderes als den Hut zu ziehen. Alle Preise und Anerkennungen, die der Film bekam, waren zu einhundert Prozent verdient. Alles ist so, wie es sein sollte, ein bittersüßes Schwarzweißfilm, durchdrungen von Melancholie, die nur wenige Städte ebenso vermitteln können wie Berlin. Ein exzellenter Tom Schilling in der Titelrolle, seinen Nico muss einfach jeder lieben, eine hervorragende Musik, die u. a. an die Filme von Woody Allen erinnert, eine unabgedroschene Kamera, ein gutes Drehbuch mit makellosen Dialogen toll gespielte Nebenrolle, und so könnte ich endlos weitermachen. Oh Boy ist ein außerordentlich erfolgreicher Film, eine Generationsaussage, man könnte sagen, ein bahnbrechender Film mit dem Potenzial zum Kultfilm, der an die Filmklassik der sechziger und siebziger Jahre erinnert. Die deutsche Kinematografie ist in den letzten Jahren hervorragend, und das nicht nur wegen Akin, Tykwer oder Petzold. Es formiert sich eine Generation junger, talentierter Regisseure, die uns sicher noch viel zeigen werden. ()

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