Smyčka

Pimperle-Theater zum Thema schädlicher kommunistischer Macht und ihrer Praktiken. In Buchform stützte sich der tschechische Film Smyčka (Schleife) auf das sehr solide Potenzial von Pavel Kohout (obwohl dies auch dort mit großen Vorbehalten von statten ging, insbesondere in Bezug auf die Psychologie der Charaktere). Als Fernsehfilm leidet der Streifen jedoch ausgesprochen unter der Last von Polesný´s fleißiger, jedoch krampfhafter Regie. Ein weiteres Problem kreiert der Vergleich der jungen Schauspielergeneration mit der alten Garde. Das Ergebnis ist nicht schmeichelhaft. Die tschechischen Schauspieler Kavan und Válková fungieren im Gegensatz zu den sparsamen und überzeugend wirkenden Schauspielkosaken wie ein etwas ungestümes Duo. Leider wiederholt sich somit der Fehler des Buches, in welchem die Liebesgeschichte ausgesprochen als Requisite dient. Was die Informationen betrifft: Es handelt sich um eine explizit anschauliche Einführung in den frühen Stalinismus - weder explorativ noch authentisch. Trotz der wirklich hervorragenden schauspielerischen Leistungen der tschechischen Schauspieler Hanzlík, Preiss sowie der anderen ist dies nur ein weiterer mühsamer Eintrag ins Buch der steinigen Geschichte. (10.01.2010)