Die Welt des Kinos hat eine der Ikonen des amerikanischen Kinos verloren: Der legendäre amerikanische Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Roger Corman ist in Santa Monica, Kalifornien, gestorben. Er wurde beeindruckende achtundneunzig Jahre alt. Der Preisträger des Ehren-Oscars und ungekrönte König des Low-Budget- und Exploitation-Kinos produzierte in seiner siebzigjährigen Karriere fast fünfhundert Filme, führte bei etwa fünfzig davon selbst Regie und verhalf vielen zukünftigen Filmlegenden wie Jack Nicholson, Francis Ford Coppola, Martin Scorsese, Joe Dante, Ron Howard, Jonathan Demme und Peter Bogdanovich zum Durchbruch.   Er wurde 1926 in Detroit geboren. Er studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Stanford University und beschloss Anfang der 1950er Jahre, sein Glück in Hollywood zu versuchen. 1954 produzierte er als erstes den Horrorfilm Monster from the Ocean Floor. In den folgenden Jahren drehte er eine Reihe von Filmen mit sehr geringen Budgets und in kurzer Zeit. Zu den bekanntesten gehören Fünf Revolver gehen nach Westen, Attack of the Crab Monsters, Revolver-Kelly und Die Außerirdischen - Gesandter des Grauens. Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre entstanden die Horrorkomödien Das Vermächtnis des Prof. Bondi, mit Dick Miller in der Hauptrolle, und The Little Shop of Horrors, über einen Blumenhändler aus dem Slum, dessen menschenfressende Blume ihm Ruhm einbringt, die Kultstatus erlangten.   In den frühen 1960er Jahren begann Roger Corman mit einer bunten Reihe von Verfilmungen der Werke von Edgar Allan Poe. Der ikonische Schauspieler Vincent Price spielte die Hauptrolle in Gothic-Horror-Filmen wie Die Verfluchten, Das Pendel des Todes, the raven, Die Folterkammer des Hexenjägers und Satanas - Das Schloß der blutigen Bestie. 1962 drehte Corman den von der Kritik gelobten Thriller Weißer Terror mit William Shatner in der Hauptrolle. Nach Cormans eigenen Worten war dies sein einziger Film, der finanziell floppte. 1966 nahm Roger Corman mit seinem Film Die wilden Engel mit Peter Fonda und Bruce Dern in den Hauptrollen am Wettbewerb des prestigeträchtigen Filmfestivals von Venedig teil. Ende der sechziger Jahre brachte er außerdem den Kostümfilm Chicago-Massaker und den psychedelischen Streifen The Trip.   Ab den 1970er Jahren gab er die Regiearbeit langsam auf und widmete sich hauptsächlich der Produktion. Er drehte so verrückte Science-Fiction-Filme wie Herrscher der Straße - Frankensteins Todesrennen, Planet des Schreckens und Sador - Herrscher im Weltraum. Seine letzte Regiearbeit war der Science-Fiction-Horrorfilm Roger Cormans Frankenstein von 1990. Er wirkte in einer Reihe von Filmen als Gelegenheitsschauspieler mit. In späteren Jahren wurde er von Francis F. Coppola in Der Pate II, von Jonathan Demme in Das Schweigen der Lämmer und Philadelphia und von Joe Dante in Das Tier und Looney Tunes: Back in Action besetzt. Ab den 1980er Jahren sammelte er Auszeichnungen für sein Lebenswerk, die 2010 in der Verleihung eines Ehren-Oscars gipfelten. Bei der Preisverleihung wurde er von zahlreichen Hollywood-Stars begrüßt.   In den letzten Jahren produzierte er weiterhin Filme und war häufig in Interviews, Podcasts und thematischen Dokumentationen zu sehen. Über Corman selbst wurden mehrere Filme gedreht, der berühmteste davon ist wahrscheinlich Ufos, Sex und Monster – Das wilde Kino des Roger Corman von 2011. Roger Corman, eine Ikone des amerikanischen Genrekinos, dessen Erbe von einer Reihe weltbekannter Filmemacher, allen voran John Carpenter und Quentin Tarantino, verteidigt wurde, starb am Donnerstag, den 9. Mai, in seinem Haus in Santa Monica, umgeben von seiner Familie. In einer Erklärung zum Tod des Regisseurs fügten Familienmitglieder an, dass Roger, als er gefragt wurde, wie er in Erinnerung bleiben wolle, einfach antwortete: "Ich war ein Filmemacher, das ist genug." (mehr)

Und wieder einmal geht es um die Fortsetzung einer berühmten Marke, nicht um ein neues, originelles Projekt. Der Wunsch, das Publikum mit bewährten Unterhaltungsmethoden zu ködern, und der fehlende Mut der großen Studios beziehen sich natürlich nicht nur auf Filme, sondern auch auf Serien. So ist eine Fortsetzung der erfolgreichen The Office der amerikanischen NBC-Produktion praktisch seit deren Ende im Jahr 2013 im Gespräch. Eine Zeit lang wurde ein Spinoff mit Rainn Wilson als Dwight und seiner Familie auf der Farm in Erwägung gezogen, doch die Episode, die dieses Thema umriss und als eine Art Pilotfilm dienen sollte, stieß nicht auf das nötige Interesse bei den Zuschauern. Seitdem gab es immer mal wieder Berichte, dass sich jemand positiv zu einer möglichen Rückkehr in die Welt von Dunder Mifflin geäußert hat, aber nichts Offizielles kam zustande. Bis jetzt.   Peacock hat bestätigt, dass es ein Reboot der amerikanischen Sitcom aus der Scrantoner Papierfabrik von Greg Daniels (Parks and Recreation) in Auftrag gegeben hat, das auch von den Machern des britischen Originals The Office Ricky Gervais und Stephen Merchant produziert werden wird. Manchmal ist es schwer zu verstehen, was ein Reboot eigentlich bedeutet - in diesem Fall ist es praktisch eine neue Serie. Fans, die auf die Rückkehr von Steve Carell (Ich - Einfach unverbesserlich), John Krasinski (A Quiet Place) oder Jenna Fischer (Die Eisprinzen) warten, sollten ihre Erwartungen dämpfen, denn uns erwarten eine brandneue Geschichte und neue Charaktere, die lediglich in der gleichen Welt wie die beliebte amerikanische Sitcom spielen werden. Es ist durchaus möglich und wahrscheinlich, dass es einen Cameo-Auftritt geben wird, der in den sozialen Medien für Furore sorgen wird, aber es wird trotzdem eine neue Serie ohne ständige Präsenz bekannter Figuren.   Anstelle einer Papierfabrik wird diesmal die Redaktion einer Tageszeitung im Mittelpunkt stehen. In der offiziellen Peacock-Synopsis heißt es: "Das Dokumentarfilmteam, das die Dunder-Mifflin-Filiale in Scranton unsterblich gemacht hat, ist auf der Suche nach einem neuen Thema, als es eine im Niedergang begriffene Zeitung im Mittleren Westen entdeckt, die auf eine reiche Geschichte zurückblicken kann, und einen Verleger, der versucht, sie mit Hilfe von freiwilligen Reportern wiederzubeleben." Thematisch und formal werden wir uns nicht viel bewegen; Mockumentaries, die auf Humor setzen, der auf Unbeholfenheit basiert, sind praktisch eine sichere Bank. Aber hoffentlich findet das Publikum den Weg zurück zu den Figuren. Sie sind bereits teilweise besetzt. Domhnall Gleeson (Alles eine Frage der Zeit) und Sabrina Impacciatore (The White Lotus) sind für die Hauptrollen vorgesehen. An Charisma wird es also nicht mangeln, jetzt muss es nur noch lustig sein. (mehr)

Es ist also so weit. Seit etwa einem Jahr gibt es Gerüchte über neue Mittelerde-Filme, seit Warners die Rechte an bekannten und geliebten Geschichten und Figuren gekauft hat. Doch nun hat sich Studio-CEO David Zaslav dazu geäußert, was genau dies für das zukünftige Schicksal von Tolkiens Erbe bedeutet. Er bestätigte, dass der erste Film der beiden geplanten neuen Filme bereits 2026 in die Kinos kommen soll. Das ist verdammt früh, wenn man bedenkt, dass sich das Drehbuch noch in einem frühen Entwicklungsstadium befinden soll. Und wenn sich nichts Wesentliches ändert, können wir sogar schon erahnen, worum es in den neuen Filmen gehen wird. Der Arbeitstitel, der sich noch ändern kann, lautet vorerst Lord of the Rings: The Hunt for Gollum.   Nach dem Vorbild von Rogue One: A Star Wars Story wird er wahrscheinlich ein Ereignis adaptieren, dessen Beschreibung im Prequel nur ein paar Sätze lang ist. Tatsächlich bezieht sich der Titel des Films höchstwahrscheinlich auf die Zeit vor Der Herr der Ringe: Die Gefährten, als Gandalf und Aragorn im Nebelgebirge und in der Umgebung versuchten, Gollum einzuholen, um ihn davor zu bewahren, in die Fänge der Ringgeister und Saurons Armeen zu geraten. Reicht das aus, um einen gelungenen Film und einen würdigen Beitrag zu einer beliebten Saga zu schaffen? Schwer zu sagen. Wird er das Publikum ins Kino locken? Auf jeden Fall. Und genau darum geht es Warners wahrscheinlich.   Mit großem Pomp kündigte das Studio auch die Rückkehr einiger alter Bekannter an - Andy Serkis (Venom 2: Let There Be Carnage), dessen Leistung untrennbar mit der Rolle des Gollum verbunden ist, wird voraussichtlich den Regiestuhl übernehmen. Wir können also davon ausgehen, dass Serkis auch in der Hauptrolle wieder für Furore sorgen wird. Aber das Studio wird viel Geld für eine Verjüngungskur ausgeben müssen, wenn es auch Ian McKellen und Viggo Mortensen zurückbringen will. Schließlich würden die ikonischen Charaktere eine Neubesetzung bei den liebenden Fans kaum verkraften. Eine digitale Verjüngung klingt allerdings noch schlimmer, also werden wir sehen, wie die Macher das angehen.   Außerdem kehrt das Kreativteam von alten Freunden zurück. Die neuen Filme werden von dem Trio Peter Jackson, Fran Walsh und Philippa Boyens betreut, wobei die beiden Autoren auch zum Drehbuch beisteuern, wie sie es bereits bei allen Teilen der Trilogie Der Herr der Ringe und der Trilogie Der Hobbit getan haben. Außerdem werden sie von Phoebe Gittins und Arty Papageorgiou unterstützt, dem Duo, das für die geplante Erweiterung von Tolkiens Welt verantwortlich ist. Im Dezember werden wir einen Animationsfilm aus ihrer Feder mit dem Titel Lord of the Rings: The War of the Rohirrim zu sehen bekommen, in dem Miranda Otto als Erzählerin Éowyn zurückkehrt. Zuvor sollte jedoch die erwartete zweite Staffel von Die Ringe der Macht erscheinen, die zwar noch keinen festen Veröffentlichungstermin hat, aber noch in diesem Jahr auf Prime Video herauskommen soll. Eine Erweiterung der beliebten Welt steht uns also in Zukunft bevor. Jetzt können wir nur noch auf eine gute Qualität dieser Werke hoffen. (mehr)