Das große Fressen

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Vier Männer mittleren Alters verabschieden sich aus ihrem bürgerlichen Leben: der Pilot Marcello, der Koch Ugo, der Fernsehredakteur Michel und der Richter Philippe. Sie treffen sich an einem Wochenende in einer alten Villa, die Philippes Vater vor etlichen Jahren gekauft hat. Die Villa ist geräumig, gemütlich und liegt relativ abgelegen in einem Außenbezirk von Paris. Dort wollen die lebensmüden Männer ihre eigene Selbstzerstörung durch eine Überdosis Sex und Essen zelebrieren. Das Personal wird fortgeschickt, drei Freudenmädchen dienen dem Lustgewinn. Die Lehrerin Andrea stößt hinzu und wird zum einzigen Dauergast. Bald schon steigert sich die endlose Zubereitung kulinarischer Köstlichkeiten zum widerwärtigen großen Fressen. Andrea gibt sich sowohl den vier Herren als auch der gnadenlosen Völlerei willig hin.
Ab sofort heißt es: Wer stirbt zuerst? Eine Mixtur des Ekels: Tierkadaver, Fressorgien, derbe Sprüche, überquellende Fäkalien und junge, nackte, dralle Frauen, die lüsterne, alternde Männer sexuell bedienen. Regisseur Marco Ferreri will schockieren und schreckt in "Das große Fressen" vor keiner Geschmacklosigkeit zurück. Widerliche Details werden gnadenlos präsentiert. Und doch ist der Film vor allem als allegorische Provokation zu verstehen. Zentrale Themen sind der Zerfall der Zivilisation, der Abgesang auf die Bourgeoisie und die zerstörerische Beziehung von Mann und Frau in der modernen Gesellschaft. Der lustvolle Suizid erscheint als einzige Alternative, um dem drohenden Verderben zu entkommen. (arte)

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