Botostroj

  • Englisch Giant Shoe-Factory
Tschechoslowakei, 1954, 101 min

Regie:

K. M. Walló

Vorlage:

Svatopluk Turek (Buch)

Kamera:

Julius Vegricht

Besetzung:

Vítězslav Vejražka, Vilém Besser, Eva Kubešová, Zdeněk Řehoř, Oldřich Vykypěl, Petr Skála, Ota Sklenčka, Marie Vášová, Rudolf Hrušínský, Božena Böhmová (mehr)
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Kritiken (3)

Isherwood booo!

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Englisch Yes, many believed it, many built it, and it will certainly enrich your film library if you have a "bizarre" section. In terms of quality, I can't evaluate Giant Shoe-Factory as an inflammatory, lying agitprop; however, as study material, it is absolutely ideal. ()

Marigold 

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Deutsch T. Svatopluk veröffentlichte sein Buch "Botostroj“ (Schuhmaschine) bereits zu Zeiten der sog Ersten Republik und sofort kam hierbei ein Gerichtsstreit mit der Schuhmachergroßfirma Baťa heraus. In den 1950er Jahren feilte er den Text aus, schärfte ihn ideologisch und glättete ihn in anderer Hinsicht. Der Film bietet eine Essenz der zeitgenössischen Betrachtungsweise der Bourgeoisie und des proamerikanischen Kapitalisten - und zwar in einer unwiderstehlichen Form, in welcher sich eine Art naive Reaktion der antiindustriellen Rhetorik der 1920er Jahre (das Komplex des Botostroj) mit einem regelrechten ideologischen Sturm an Stereotypen vermischt. Szenen wie beispielsweise jene im Salon des Fabrikbesitzers, wo sich die Bourgeoisie zu Klängen eines nihilistischen Klaviers freut, um danach eine Art Fußplattler bei Jazzönen zu tanzen, bilden eine sehr lustige Aussage über die zeitgenössische Betrachtungsweise der Ersten Republik (oder vielmehr beharrliche ideologische Bemühungen, so gesehen zu werden). Genauso bieten mit Idylle und bukolischer Lässigkeit durchtränkte Szenen aus dem Leben der kameradenhaften Arbeiterklasse dem jetzigen Zuschauer etwas aus dem zeitgenössischen Register kultureller Embleme. Ich verstehe die krassen Verurteilungen der Ideologie nicht ganz - der Film kann als recht transparente und lehrreiche Aussage über die sozialistische Kultur der 1950er Jahre betrachtet werden. Seine Schädlichkeit ist Null, die Phrasen und Naivität müssen jedem sprichwörtlich vor den Kopf schlagen. Für Kenner bizarrer Erscheinungsformen des realen Sozialismus ist dies auf jeden Fall eine hervorragende Erfahrung und eine kristallische Sonde in die Rhetorik des sog. "Glücklichen Zeitalters". ()

NinadeL 

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Englisch In its zealously contrived effort, this is essentially one of the greatest comedies of Czech cinema. This is thanks to the immortal trio of Besser, Kubešová, and Kurandová. However, upon deeper study, it is also a crystalline celebration of capitalism. What should have been denounced as a horrible past under the previous regime is now becoming a natural link to the present. It's a great bit of havoc and also great filmmaking. It’s got breathtaking music and Vítězslav Vejražka in the role of his life. The only thing that really bothers me is the failure to finish the story of Andrés’ Lojska, who deservedly should have been ridiculed and punished. And, of course, the dramaturgy of the scene of Mařka and Antonín's parting, who later wondered why she hadn't left, even though he could clearly see that she had missed the train. I'll never call a sandwich a feast again, but I will consider it a nihilistic jump. There’s nothing I can do to help those who didn't understand the first time around that the film was more about Kerenský than Bata. ;) "Well, this is the American way of life, boys!" In the sequel, the wandering pilgrimage has turned into Infidelity. ()