Hodinářova svatební cesta korálovým mořem

Komödie / Musik
Tschechoslowakei, 1979, 78 min

Kamera:

Jan Čuřík

Musik:

Petr Hapka

Besetzung:

Laďka Kozderková, Luděk Sobota, Karel Augusta, Petr Svojtka, Ivan Vyskočil, Milan Lasica, Július Satinský, Zdeněk Dítě, Míla Myslíková, Marie Rosůlková (mehr)
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Kritiken (2)

Lima 

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Englisch It’s no surprise this film has been included in The Shockproof Festival program. The Czech Monty Python? Bollocks! A post-normalisation farce, with humour on the level of TV variety shows of the time. It wants to be so wild, so crazy and dada that it's just ridiculous and exhausting. And you will love Felix Slováček. PS: I felt sorry for the talented Laďka Kozderková and that chubby little pig. ()

D.Moore 

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Deutsch Möchten Sie nicht ein Harmonium? Hodinářova svatební cesta korálovým mořem: Ein Film, dessen allgegenwärtige Absurdität mich viele Male an Monty Python's Fliegender Zirkus erinnert hat. Ich habe darüber während des Films gestaunt und staune immer noch. Besonders deshalb, weil sein Regisseur auch den fürchterlichen Film Blázni, vodníci a podvodníci gedreht hat. Also, was gibt es hier: Karel Augusta, Petr Svojtka und Ivan Vyskočil spielen drei… Hmmm… Wie soll man es nur beschreiben… Sagen wir mal drei Männer, die dem Publikum eine Geschichte erzählen werden. Also… Sie werden die Geschichte nicht nur erzählen, sondern auch schaffen. Gleich in der ersten Szene (im Theater, wo im Souffleurkasten Milan Lasica sitzt und Karten legt) sind sie der Meinung, dass es passend wäre, mit einer Hochzeit zu beginnen. Nach dem Vorspann von Jan Švankmajer (in dem die Liebe von einem Stück rohen Fleischs und einem alten Aufziehwecker dargestellt wird) sieht man eine Hochzeit von zwei Senioren auf dem Altstädter Ring. Der Bräutigam überlebt aber die Zeremonie nicht (wenn er die Braut tragen soll, bekommt er einen Herzinfarkt). Es erscheinen Augusta, Svojtka und Vyskočil und suchen ein neues geeignetes Paar. Sie entscheiden sich für die Fleischerin (Šárka) Laďka Kozderková und den Uhrmacher (Ctirad) Luděk Sobota. Švankmajers Vorspann ergibt somit gleich Sinn. Nicht aber die Geschichte. Karel Augusta und Co. treiben die Handlung ständig voran, sie denken sich verschiedene Zufälle und andere Situationen aus, die Sobota und Kozderková (sowie ihren zufällig ausgesuchten Eltern) dabei helfen, sich näher kennenzulernen. Wenn sie nicht mehr weiter wissen, werden sie von Lasica aus dem Souffleurkasten beraten. Außerdem gibt es in dem Film zwei Männer im Anzug, die ständig stören. Sie transportieren ein altes Harmonium und bieten es an. Manchmal singt jemand, manchmal erscheint ein berühmter Künstler aus dem Theater Semafor… Kurzum, es ist eine unglaubliche Abfolge von Sketchen, von denen manche mehr und manche weniger gelungen sind, vom sprachlichen Humor, der ad absurdum geführt wurde (das beste Beispiel ist wahrscheinlich Felix Slováček), und von bizarren Szenen. Wollten Sie schon immer sehen, wie das gesamte Wasser aus der Moldau abgelassen wird? Möchten Sie ein Braut-Rugbyspiel sehen, in dem die Bräute um ein lebendiges Schwein kämpfen? Und drei Männer, die – begleitet von der bekannten Melodie aus "Wilhelm Tell" – in den Straßen von Prag ein davonfahrendes Harmonium verfolgen? Oder Felix Slováček als modernen Rattenfänger? Hier gibt es alles. Und eigentlich noch vieles mehr. Nein, dieser Film macht wirklich keinen Sinn. Bei dem Supermusical-Höhepunkt am Ende muss jeder das Gefühl haben, dass der Regisseur, alle Drehbuchautoren sowie die Schauspieler*innen völlig verrückt geworden sind. Aber was soll ich machen, wenn ich diesen auf den Kopf gestellten Film so unterhaltsam fand? ()