Frozen Land

Finnland, 2005, 130 min

Regie:

Aku Louhimies

Vorlage:

Leo Nikolajewitsch Tolstoi (Buch)

Kamera:

Rauno Ronkainen

Besetzung:

Jasper Pääkkönen, Mikko Leppilampi, Pamela Tola, Petteri Summanen, Matleena Kuusniemi, Sulevi Peltola, Mikko Kouki, Pertti Sveholm, Samuli Edelmann (mehr)
(weitere Professionen)

Streaming (1)

Inhalte(1)

Ein Computerhacker, der von einem Einbruch in eine Datenbank träumt. Seine schwangere Freundin, die dagegen von einer Hochzeit träumt. Ein Lehrer, der seinen Jobverlust durch Alkohol zu ertränken versucht und ein Ausreißer, der mit einem gefälschten 500 Euro Schein eine Kettenreaktion auslöst, die nicht nur diese Personen in ein verhängnisvolles Chaos stürzt, sondern auch jeden um sie herum. (Verleiher-Text)

(mehr)

Kritiken (1)

Marigold 

alle Kritiken

Deutsch Eine unglaublich poseurhafte, soziale Depri-Sache, welche dazu neigt, Katastrophen so weit aufeinander zu häufen, bis aus der Tragödie eine Farce wird. Von der Inspiration mit Tolstoi sowie der generellen Bemühung, unter die Oberfläche des sozialen Elends zu gelangen, bleiben lediglich gekünstelte künstlerische Gesten übrig - und zwar solche, die regietechnisch gut gemeistert werden, jedoch stellenweise gar bis zum Überangieren neigen. Es mag unfair klingen, jedoch Louhimies sollte sich einmal Wolken ziehen vorüber anschauen, um herauszufinden, wie ein ähnliches Gerne in Reinform, ohne Möchtegern-Prahlerei und umständlichen Übertreibungen aussehen kann. Und dann sollte er sich abermals die Magnolia ansehen, um herauszufinden, wie es sich mit der Möglichkeit verhält, in einem solchen Film den Zufall, die Absurdität sowie ein Konstrukt in einem ähnlichen Film zu ignorieren und das ganze als sozialen Realismus "mit zusätzlichem narrativen Wert" auszugeben. Außerdem würde er sodann lernen, dass man, sofern man die Schicksale mehrerer Charaktere verweben so sollte man dies konsequent und weniger zweckgerichtet tun. Für einen "sensiblen Humanisten" verhält sich der Regisseur und Drehbuchautor gar überraschenderweise zynisch, als er einige der Charaktere einmalig für die Zwecke seiner gottgefälligen Absicht missbraucht, die böse und unwirtliche Welt am Rande darzulegen. Es ist ein ähnlicher Fall wie beim tschechischen Film Flower Buds, einem Film, der so sehr in das Elend seiner Charaktere hineinschaut wird, so dass dem Film alles drumherum entgeht. Doch leider ist jenes Drumherum das Wichtigste. ()