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Marta Kulišová is wrongly convicted of murdering her husband and sent to prison for ten years. In the court process, she doesn't reveal the real murderer, who she knows and to whom she is bound by an uncertain feeling and belief that he killed her husband out of love for her. In the first year of her imprisonment, she writes a theatre play, in which she describes her case - marriage with a ruthless cheater, quarrels with him and with his mistress, getting acquainted with another man who prevented her suicidal thoughts. After nine years, the director of the prison decides to show Marta's play before the prisoners and the jury who condemned Marta years ago. He considers the play to be a psychological experiment, which could help bring a final light on this case. The experiment is successful, the real murderer gives himself up. But the renewal of the trial doesn't take place. Marta realizes that she would put the blame on the man she has been thinking about for nine long years. She takes the blame for the murder onto herself and believes that, after her sentence is finished, her freedom will not be inconsolable loneliness. (Verleiher-Text)

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NinadeL 

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Deutsch "Dvaasedmdesátka" (1937) gehört zusammen mit den Theaterstücken "Peripherie" (1925) und "Engel unter uns" (1931) zu den Werken von František Langer, die sich vor allem mit der Justiz beschäftigen. Diese Idee wurde von Olga Scheinpflugová an Langer herangetragen und entspricht der Tendenz der Zwischenkriegszeit, die zeitgenössische Justiz relativ zu betrachten. Auf der Bühne des Theater in den Weinbergen erlebte "Dvaasedmdesátka" insgesamt 56 Reprisen. Allerdings kehrten die Filmemacher erst wieder zu diesem Thema zurück, als Langer 1947 zum Nationalkünstler wurde, was schade ist, denn wie wir wissen, hätte der Film diese turbulente Zeit nicht besser verpassen können. Die Dramaturgie nach dem Februar 1948 wandte sich von Slavíčeks künstlerisch ambitionierter Neufassung ab, und die um fünf Jahre verschobene Premiere verdammte den Film zu Unverständnis und Desinteresse. Das Ergebnis mag nicht perfekt sein, aber die ursprüngliche formale Methode des Theaters im Theater wird für Filmemacher immer eine Herausforderung sein. Ich persönlich halte es nicht für eine beste Wahl, die Hauptrolle mit Dana Medřická zu besetzen, die aus unerfindlichen Gründen in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre als Femme fatale galt. Eine gute Schauspielerin? Sicher. Eine Sexbombe? Niemals. Slavíčeks Favorit Šmeral ist viel besser dran. Die psychologische Ebene ist natürlich sehr interessant. Alles in allem war es ein verfrühter Abschied von einer hochwertigen Vorkriegsdramaturgie, die noch viel zu bieten hatte. ()