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Anna (Kristina Söderbaum) wächst bei ihrem strengen Vater auf, der sie mit dem Großknecht Thomas (Rudolf Prack) verheiraten will. Doch Anna denkt voller Sehnsucht an die Goldene Stadt Prag. Ingenieur Leidwein (Paul Klinger) unterstützt durch seine Schwärmerei diesen Traum und muss deswegen den Hof verlassen. Als Anna ihm nach Prag folgt, vertraut sie sich dort zunächst ihrem Vetter Toni (Kurt Meisel) an, der sie verführt, um an den Hof des Vaters zu kommen. Als sie ein Kind erwartet, kehrt sie zurück. Der Vater aber ist inzwischen mit der Wirtschafterin Maruschka (Liselotte Schreiner) verlobt, die Anna loswerden will. Sie wird enterbt und sucht den Tod im Moor. (Edel)

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NinadeL 

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Deutsch Die goldene Stadt ist eine interessante Film-Causa. Der 2. Reichsfilm in Farbe, eine Adaption des Theaterstücks "Der Gigant" von Richard Billinger aus dem Jahr 1937, das in den böhmischen Ländern nie aufgeführt wurde. Es gibt viele Möglichkeiten, diesen Film zu betrachten. Seinerzeit war Die goldene Stadt als antitschechisches Pamphlet in den slawischen Ländern (mit Ausnahme des Slowakischen Staates) natürlich unspielbar, in Prag nur für Mitglieder der SS und der NSDAP. Doch welchen Sinn hatte dies? Die Geschichte ist eine schlichte Idylle über ein naives Wiener Mädchen (Kristina Söderbaum), das von Prag als Märchenstadt träumt und über ihr Schicksal weint, weil sie bald ein uneheliches Kind bekommen wird... Harlan selbst hätte ihr noch verziehen und den Ton des Vorlage geändert, aber Goebbels bestrafte sie dafür, dass sie ein tschechisches Kind unter ihrem Herzen trug. Faszinierend ist, wie Harlan mit den klassischen Prager Motiven arbeitet, da gibt es den Hradschin, die Karlsbrücke, den Veitsdom, und ins Nationaltheater geht man, wie sollte es anders sein, um "Die verkaufte Braut" anzuschauen. Nur ist die Wirkung anders als in zeitgenössischen tschechischen Filmen. ()

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