The Hearst and Davies Affair

Ich habe das Schlimmste erwartet und ein ziemlich gutes Biopic bekommen. Ja, es ist das Fernsehen der 1980er Jahre, es ist billig, es ist naiv und romantisch, aber in Bezug auf das Phänomen Hearst und Davies eigentlich eine sehr geschmackvoll und clever bearbeitet. Viel Zeit wird auf die Ereignisse der 10er Jahre verwendet, die Ziegfeld-Shows, die Zeit, als Marion ihren ersten Film Runaway, Romany drehte. Es gibt viele Erklärungen zu ihrer Beziehung, zu den sozialen Umständen, unter denen es zunächst so aussah, als würde sich Hearst scheiden lassen, als er schließlich seine politischen Ambitionen aufgab. Die Fälle ihres gemeinsamen Lebens wie der Tod von Thomas Ince (The Cat´s Meow) und Citizen Kane (Die Legende - Der Kampf um Citizen Kane, Mank), werden in separaten Filmen behandelt und hier entweder angedeutet oder gar nicht behandelt. Andererseits besteht die Möglichkeit, sich auf die Freundschaft von Marion und Charlie Chaplin, auf die Dreharbeiten zu When Knighthood Was in Flower zu konzentrieren, doch der Übergang zum Tonfilm und die späteren Jahre sind nicht so wichtig. Virginia Madsen ist gut, sehr gut sogar, und konnte sich überraschenderweise auf sehr gut gewählte Masken und Kostüme stützen, die natürlich die Zeit und den Stil illustrieren, die Marion durchlebte. (25.10.2020)