Jagd auf die Poseidon

Ich wollte diesen Film sehen, weil ich Meinungen gelesen habe, dass dieser Katastrophenfilm als Fortsetzung von Poseidon Inferno nur von dem schändlichen parasitieren am finanziellen Erfolg des Originals handelt, dieser Film aber als eigenständiges Werk funktioniert. Nein, meine Damen und Herren, er funktioniert nicht! Nach Poseidon Inferno ist dieser Film in jeder Hinsicht schlecht. Das Drehbuch ist schrecklich - wenn ich hier alle seine unlogischen und dummen Bestandteile auflisten müsste, die mir gerade einfallen, würde mein Kommentar zwei A4-Seiten einnehmen. Die Charaktere sind komische Karikaturen und die Dialoge zwischen ihnen sind schmerzhaft (Sally Field hat hier wahrscheinlich die dümmsten Äußerungen). Die Regie von Irwin Allen ist furchtbar. Dieser Mann brauchte immer einen Regiekollegen, der die ganze Show in die richtige Richtung steuerte (bei Poseidonn Inferno war es Ronald Neame, bei Flammendes Inferno John Guillermin), aber sobald Allen selbst Regie führte, wurde es zu einer echten Katastrophe (z.B. Der Tödliche Schwarm). Seine Führung der Schauspieler ist wahnsinnig - wenn ein Charakter spricht, wissen die anderen Schauspieler im Bild nicht, was sie tun sollen, also schauen sie zur Seite, bis sie an der Reihe sind. Bei der gesamten Star-Besetzung ist deutlich zu sehen, wie sehr sie versuchen, die Dreharbeiten zu überstehen, um endlich ihre fette Gage zu bekommen. Und es scheint, dass der größte Teil des Budgets für die Bezahlung der Schauspieler verwendet wurde, denn die Spezialeffekte in diesem Film bestehen nur aus Aufnahmen aus dem Originalfilm Poseidon Inferno (die Allen immer wieder verwendet, bis zur Langeweile) und einer unnötigen Explosion am Ende des Films, die wie eine endgültige Ohrfeige für den Zuschauer wirkt, der vielleicht eine anspruchsvolle Show erwartet hat, wie der vorherige Teil. (22.09.2018)