Mort un dimanche de pluie

Eher als die Rezension zog mich das Jahr und der Entstehungsort des Films an. Für beides habe ich nämlich eine Schwäche, also war es nur eine Frage der Zeit, wann ich zu diesem versteckten Juwel kommen würde. Und ich bereue es auf jeden Fall nicht. Death on a Rainy Sunday verfügt über eine anständige Atmosphäre, eine große Portion Spannung und Unsicherheit und spielt vor allem angenehm auf der psychologischen Ebene. In dem Moment, in dem das kleine Mädchen von der Haushälterin eine richtige Erziehungsliteratur erhält, verwandelt sich der Film schnell von einem familiären Psychodrama in einen harten Thriller, in dem schließlich Messer oder Gewehre sprechen. Aber dafür muss man sich bis zum abschließenden Drittel (Viertel?) durchkämpfen, davor zieht es sich leider spürbar. Die Schauspieler sind großartig. Andererseits kann ich den Popsong, der während des Films vielleicht fünfmal (!) erklingt, ehrlich gesagt nicht ausstehen. Ich werde mich übergeben, Eure Hoheiten! (01.12.2013)

Class struggle the Swiss way, or what happens when a well-off family brings a working-class-evil into their luxurious crib in the form of a crippled gardener and a deranged caregiver. A tense home-invasion flick that grips you first with the house where most of the story takes place, and then with the excellent performances of everyone involved. In the first half, the film is very unsettling, because the family member in most immediate danger is the youngest (the little blonde girl), who’s subject to some serious psychological manipulation by the psychopathic nanny. I wasn’t expecting much beforehand, but from the first atmospheric scene it was clear that this would be a pleasant surprise. The atmosphere holds throughout and by the end it’s tense as a violin string. The fact that home-invasion as a sub-genre wouldn’t reach its peak until after 2000 makes this Franco-Swiss movie from the 1980s all the more interesting. It holds up against its younger siblings. (26.11.2013)