Project A-Ko

Das Fazit kann man wunderschön in zwei Worten zusammenfassen - unterhaltsam übertrieben. Die Handlung ist verrückt, die Wendungen sind unerwartet, die Charaktere sind total übertrieben und die Musik ist sehr ausdrucksstark, manchmal vielleicht zu viel. Aber auch das ist Anime, und gerade in einem Anime kann mich das manchmal sehr beeindrucken. Der erste Schock kam in dem Moment, als schon am Anfang auch m Original Englisch zu hören ist und welches Wunder ist das nicht das klassische "japanische Englisch“, sondern das echte. Das erlebt man im Anime wirklich nicht alle Tage. Dann stellen uns die Autoren das zentrale Trio vor, in dem A-ko eine sehr aufgepushte Actionheldin mit unglaublicher Kraft ist, B-ko kalt und berechnend ist und C-ko die ganze Geschichte über an der Grenze zwischen Niedlichkeit und Dummheit (oder besser gesagt Naivität) und totaler Unerträglichkeit (Schreihals) balanciert. Ein wirklich interessantes Trio, mit dem ich allerdings praktisch kein Problem hatte, abgesehen von gelegentlichen übertriebenen Ausbrüchen von C-ko. Aber am meisten hat es mir Spaß gemacht, all die Übertreibungen, Unwirklichkeit und vor allem viele klassische Klischees in einer Form zu sehen, die ich noch nicht gesehen habe. Kurz gesagt, ich habe durch Mecha, Fanservice, krasse kämpfe, traditionelle japanische Abweichungen, dumme und verrückte Witze und viele andere Dinge (vielleicht fehlten nur die Tentakeln...) fast alles gesehen, was mir im Anime auch heute noch begegnet, aber hier ist es einfach anders, weniger erwartet (billig) und macht Spaß. Ich hatte also eine wirklich gute Zeit und ich denke, dass ich sogar der Meinung bin, dass es früher einen (inhaltlich) viel besseren Anime gab als heute, wo es wie durch Pausenpapier kopiert und voll mit dummen zensiertem Fanservice ist. Vielleicht ist da was dran 8/10 (04.03.2016)