Nyad

Filmtechnisch zwar standardmäßig, aber mit einer starken Geschichte und zwei Schauspielmatadoren Jodie Foster und Annette Bening, die sich voll und ganz für den Film einsetzen, an den sie glauben. Freundschaft und Unterstützung über das Grab hinaus, Wille und eine unbeugsame Überzeugung, die die Welt bewegt. Storymäßig Anzeichen oscarwürdiger Parameter, aber die Massen werden den Film wahrscheinlich so ähnlich wie im letzten Jahr Howards herausragendes Werk Dreizehn Leben nicht bemerken. Ich freue mich, dass Jimmy Chin in die Spielfilme vordringt. (06.11.2023)

Im Fall von Annette Bening könnte es vielleicht einen Oscar geben, zum fünften Mal könnte es so wie bei DiCaprio klappen. Der musste gegen einen Bären kämpfen, sie wiederum gegen Quallen und das Meer in all seinen Formen. Sie ist also die ideale Kandidatin für einen leidensvollen Oscar. Es wird darauf ankommen, wie die Akademie mit Lili Gladstone umgeht – ob sie als Hauptdarstellerin oder als Nebendarstellerin eingestuft wird. Was kann man sonst noch über diesen Film sagen – er ist motivierend, beschreibt eine unglaubliche übermenschliche und bewundernswerte Leistung. Jeder Zuschauer kann dabei aber viermal einschlafen und wird keine Fortschritte in der Handlung verpassen. (18.12.2023)

No one can tell me that Jimmy Chin and his wife didn't originally intend this as an episode for Edge of the Unkown. But then, when they were going through the documentary footage, they thought “hey, we already have an Oscar for documentary, how about trying fiction, it's hard to get our hands on more rewarding material?” A powerful inspirational story about the indomitable willfulness of a willful, very difficult to get along with retired woman (at one time a record breaker, then a legend of the commentariat) who refuses to accept that she belongs to the old guard. As much as one could fault the unnecessarily drawn-out runtime and, despite the topic and the unused "unsparingness", it is carried by the central duo of acting legends. And they enjoy their strong characters, and virtually every scene they do together (which is 90% of the film) can be cut for an "Oscar showreel" without slipping into overacting even for a moment. More interesting "because it happened" and "because of how it's acted" than "because of how good the movie is", but in the genre of award-winning biopics, it's unquestionably a cut above the rest. (04.11.2023)