Der Algerienkrieg

(Serie)
  • Frankreich En guerre(s) pour l'Algérie
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Am 1. November 1954 wird der Überlandbus, den Brahim durch das Aurès-Gebirge lenkt, von bewaffneten Männern angegriffen. Sie erschießen drei Passagiere. Brahim ahnt nicht, dass der Angriff Teil einer Anschlagsserie ist, die an diesem Tag ganz Algerien erschüttert. Das „Blutige Allerheiligen“ ist der erste Tag des letzten französischen Kolonialkriegs, der Anfang vom Ende des Kolonialreichs. Zur gleichen Zeit tritt eine ganze Generation ins Erwachsenenalter ein. Das Algerien, in dem Héliette, Slimane, Simone, Bernard, Messaoud und Zineb aufgewachsen sind, ist ein riesiges Land mit neun Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern, die nebeneinander, aber nicht immer miteinander leben. Alle haben ihr eigenes Algerien, ihre eigene Geschichte. Frankreich ist stolz auf seine Kolonie. Seit Generationen leben hier Französinnen und Franzosen – und achtmal so viele Algerierinnen und Algerier.
Doch die Mehrheit hat nicht dieselben Rechte wie die Minderheit – eine Diskriminierung, die der Unabhängigkeitskämpfer Messali Hadj und andere Politiker wie Ferhat Abbas seit Jahrzehnten anprangern. Langsam bahnt sich die Vorstellung einer von Frankreich unabhängigen, algerischen Identität ihren Weg in die Köpfe der Menschen. 1954 haben viele Algerier den Glauben an den diplomatischen Kampf innerhalb der kolonialistischen Ordnung verloren. Sie wollen mit Waffen statt Worten sprechen, gehen in den Untergrund und gründen die paramilitärische „Organisation Spéciale“. Sie sammeln Munition, treffen sich heimlich in den Bergen der Kabylei und des Aurès und bereiten sich auf den Kampf vor. Mit den Allerheiligen-Anschlägen entdeckt Frankreich einen neuen Gegner: die Nationale Befreiungsfront FLN. Wer sind diese Männer? Nur eine Handvoll Rebellen, die Frankreich schnell in den Griff bekommt? (arte)

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