Das magische Schwert - Die Legende von Camelot

Dieser Film ist nicht vom Mäuserich, sondern vom Kaninchen… Und man merkt es leider. Es ist nicht so, dass ich gegen Warner Bros. besondere Vorbehalte hätte, aber vor allem die Animation kann man diesmal mit dem Niveau von Disney nicht vergleichen. Die Bilder sind seltsam farblos, die Figuren bewegen sich ruckartig (besonders schrecklich ist das Reiten auf Pferden) und die Passagen, in denen die Computeranimation benutzt wurde (der Steinriese oder was auch immer das sein sollte), sind eine Katastrophe. Außerdem hat der Film eine sehr einfache Geschichte, die durch fürchterliche Lieder ergänzt wird… Brr. Zum Glück hat Das magische Schwert - Die Legende von Camelot auch seine Stärken. Die meisten von ihnen hat er dem zweiköpfigen Drachen Devon/Cornwall zu verdanken. Einer seiner Köpfe spricht mit der unwiderstehlichen Stimme von Eric Idle. Der Drache ist wirklich perfekt, die Witze, die sich die Drehbuchautoren für ihn ausgedacht haben, sind witzig und an seinem Lied (in dessen "Clip“ die Drachen alles von Picasso und Elvis über Sonny & Cher bis hin zu dem Warner-Kojot Wille oder dem Horrorfilm Freitag der 13. parodieren) habe ich gar nichts zu bemängeln. Außer dem Drachen haben mich auch Kleinigkeiten amüsiert – z. B. die Aufschrift Acme auf dem magischen Trank des Hauptschufts, die seltsame Kreuzung eines Huhns und einer Axt (ob man es glaubt oder nicht) mit Anspielungen auf Taxi Driver und Dirty Harry oder das Superman-Motiv von John Williams im Actionfinale. Die Musik von Patrick Doyle hat mir auch gefallen (ist ja klar). Leider hat sie aber nicht viel Raum bekommen. (10.08.2012)