Inhalte(1)

Berlin in den Goldenen Zwanzigern. In das halbseidene Etablissement der Baroness von Semering platzt der preußische Offizier Paul von Pryzgodski. Enttäuscht vom überraschenden Kriegsende, das seine Hoffnungen auf Ruhm und Heldentum begraben hat, versucht er nun in den Wirren der Weimarer Republik Fuß zu fassen. Doch nicht nur seine Karrierepläne, auch seine privaten Beziehungen scheitern. Paul gibt die letzte Schranke des persönlichen Widerstandes auf und wird zum Gigolo. Seine Verletzlichkeit macht ihn anziehend für Frauen. Doch sein Spiel mit dem Feuer und der Dekadenz ist nicht von Dauer... (Verleiher-Text)

(mehr)

Kritiken (1)

NinadeL 

alle Kritiken

Deutsch Es hat sehr viel zeitlichen Abstand gebraucht. Ich habe Schöner Gigolo, armer Gigolo immer eher negativ wahrgenommen, nur als großen Abgang von Marlene Dietrich. Und er ist wirklich nicht der beste Film, den man sehen kann. Aber er wird viel interessanter, wenn man ihn in eine Reihe von Filmen aus den 1970er Jahren einordnen kann, die spontan die Dekadenz der Zwischenkriegszeit zu bewundern begannen. Ob europäisch oder amerikanisch. In der Tat steckt in Schöner Gigolo, armer Gigolo etwas von Cabaret und The Great Gatsby mit Redford. In der Hauptrolle ist ein gut aufgelegter Bowie, eine bis zum Ende ihrer Tage spektakuläre Dietrich. Es gibt die legendären Hits "Johnny" und "Ich küsse Ihre Hand, Madame", aber leider sind sie in neuen und schlechteren Arrangements enthalten. Interessantere Leistungen zeigen Sydne Rome (bei schlechteren Regisseuren eine Schauspielerin, die sich auszieht, bei den besseren auch eine bekleidete) und der Liebling Curd Jürgens. Das Tüpfelchen auf dem i ist das liebenswert unlösbare Problem, dass zwei verschiedene Versionen übrig geblieben sind, nachdem das Originalmaterial um mehr als eine halbe Stunde gekürzt wurde. Auf diese Weise kann das Publikum ewig darüber streiten, ob Just a Gigolo oder Schöner Gigolo, armer Gigolo besser ist. Ich freue mich auf jeden Fall auf Kästners Roman. ()

Galerie (32)